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Ausgabe Juni 2021

Noch rund 30 Jahre

Die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle

Editorial


Eine neue, alte Rolle

Das Vorwort von Jan Peter Schemmel, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts

In Sachen Atomkraft sind wir seit der Gründung des Öko-Instituts vor über 40 Jahren weit gekommen. Der Ausstieg aus der Kernenergie wurde endgültig beschlossen, nächstes Jahr werden die letzten Reaktoren abgeschaltet. Für die Suche nach einem Endlagerstandort gibt es nun ein wissenschaftsbasiertes, transparentes, partizipatives und mehrstufiges Verfahren. Dabei ist die Expertise unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nach wie vor gefragt. Vor über vier Jahrzehnten stellten sie…

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Eine neue, alte Rolle

Im Fokus


Mehr Jugend!

Die junge Generation im Nationalen Begleitgremium

Ungefähr 60 Jahre wird er alt sein, wenn es wirklich los geht. Wenn die ersten hochradioaktiven Abfälle in einem deutschen Endlager untergebracht werden. Vielleicht wird er sogar älter sein. Heute ist Lukas Fachtan 27 Jahre alt und beteiligt sich an der Suche nach einem geeigneten Standort. Gemeinsam mit Jorina Suckow vertritt er die junge Generation im Nationalen Begleitgremium (NBG). Dieses gesellschaftliche Gremium, zu dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Personen des…

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Mehr Jugend!

Eine bunte Landkarte

Der Zwischenbericht Teilgebiete

Viel Orange, viel Lila, ein klein wenig Grün. Die Landkarte, auf der die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mögliche Teilgebiete ausweist, strahlt in vielen Farben. Sie zeigen, wo es Tongestein gibt, wo Granit oder Salzvorkommen. Und vor allem: In welchen Gebieten in Deutschland nach jetzigem Wissensstand ein zukünftiges Endlager für hochradioaktive Abfälle entstehen kann. Sie wurden nach festgelegten Kriterien bewertet und schließlich im September 2020 im so genannten…

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Eine bunte Landkarte

Eine kontinuierliche Aufgabe

Öffentlichkeitsbeteiligung im Jahrhundertprojekt Endlagerung

Ein Endlager direkt vor meiner Haustür? Viele Menschen können sich das nicht vorstellen. Sie haben Ängste und Bedenken, die zu großem Widerstand gegen diese Einrichtung führen können. Deshalb sind bei der Suche nach einem geeigneten Standort nicht nur technische oder geowissenschaftliche Fragen von Bedeutung, sondern auch gesellschaftliche Erfordernisse und Erwartungen. Zentral ist daher die frühzeitige und aktive Einbindung der Gesellschaft. Wie Öffentlichkeitsbeteiligung im…

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Eine kontinuierliche Aufgabe

“Man muss viel ausprobieren und wird immer wieder scheitern“

Interview mit Dr. Allison Macfarlane (University of British Columbia )

In Finnland wird schon gebaut, in Frankreich ist ein Standort festgelegt, die USA stecken fest. Rund um den Globus beschäftigen sich Staaten mit der Suche nach einem Endlagerstandort. Dr. Allison Macfarlane ist eine der wichtigsten Nuklearexpertinnen der USA. Sie war Vorsitzende der Nuclear Regulatory Commission (NRC) sowie Mitglied der Blue Ribbon Commission on America’s Nuclear Future. Heute leitet sie die School of Public Policy and Global Affairs an der University of British…

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“Man muss viel ausprobieren und wird immer wieder scheitern“

Porträt: Julia Mareike Neles (Öko-Institut)

Dass sich niemand über die weitreichenden Konsequenzen Gedanken gemacht hat, verwundert sie immer noch. „Da wird eine…

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Porträt: Julia Mareike Neles (Öko-Institut)

Porträt: Hans Hagedorn (NBG)

Läuft es gut? Diese Frage begleitet Hans Hagedorn kontinuierlich. Denn die Aufgabe des Partizipationsbeauftragten des…

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Porträt: Hans Hagedorn (NBG)

Porträt: Asta von Oppen (Bündnis90/Die Grünen)

Sie hat lange gegen ein Endlager gekämpft. Gegen jenes, das in Gorleben entstehen sollte. „Ich habe mich schon 1977 an den…

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Porträt: Asta von Oppen (Bündnis90/Die Grünen)

Arbeit / Aktuell


Podcast “Wenden bitte!“ startet

Das Öko-Institut gibt’s nun auch zum Hören: Anfang April ist die erste Episode des neuen Podcasts „Wenden bitte! Der Podcast zu Wissenschaft und nachhaltigen Transformationen“ erschienen. Darin erwartet die Hörerinnen und Hörer tiefgründiges Wissen zu verschiedenen Fragen rund um die Energiewende, Verkehrs- oder Rohstoffwende.

„Wir wollen in unserem Podcast in die Tiefe einsteigen, aber nicht zu nerdig sein“, erklärt Mandy Schoßig. Sie leitet das Referat Öffentlichkeit &…

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Podcast “Wenden bitte!“ startet

Ein einfacher Verzicht

Fluorierte Treibhausgase, so genannte  F-Gase, finden sich etwa als Kältemittel in Klimaanlagen oder Treibgas in Asthmasprays. Doch: Sie haben ein besonders hohes Treibhausgaspotenzial. Gleichzeitig können sie in fast allen Anwendungsfeldern relativ gut vermieden werden. „Die EU ist daher bereits 2014 einen wichtigen Schritt gegangen und hat in der F-Gas-Verordnung eine schrittweise Mengenbegrenzung („Phase-down“) ins Leben gerufen, der dazu beitragen wird, die F-Gase deutlich zu…

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Ein einfacher Verzicht

Für Umwelt und Menschen

Die CO2-Steuer macht Autofahren und Heizen teurer. Fleischkonsum ist umweltschädlich und müsste deutlich reduziert werden – gehört bei vielen Menschen aber zum Alltagsleben. Diese Beispiele zeigen: Mit Umweltpolitik sind häufig soziale Fragen verbunden. Auch, weil einkommensschwächere Gruppen deutlich stärker von Umweltbelastungen wie etwa Luftverschmutzung oder Verkehrslärm betroffen sind. Welche Wechselwirkungen gibt es konkret zwischen Umwelt-, Sozial- und Gesellschaftspolitik,…

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Für Umwelt und Menschen

Morgen treibhausgasneutral?

Wie kann es gelingen, bis 2050 wirklich treibhausgasneutral zu werden? Welche politischen Maßnahmen braucht es auf diesem Weg? Mit diesen Fragen beschäftigt sich ein aktuelles Projekt für das Umweltbundesamt. „Wir entwickeln Szenarien für ein vollständig treibhausgasneutrales Deutschland“, erklärt Dr. Ralph O. Harthan, Senior Researcher am Öko-Institut. „Darüber hinaus entwerfen wir einen Weg, auf dem die Klimaziele erreicht werden können – mit entsprechenden Instrumenten.“

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Morgen treibhausgasneutral?

Arbeit / Rückblick


Klare Regeln für Wald und Acker

Wie Äcker, Wälder und Grünland beim Klimaschutz berücksichtigt werden, kann den europäischen Klimaschutz verbessern oder verwässern. Denn wird der Landnutzungssektor in das EU-Klimaziel einbezogen ohne dass dieses verschärft wird, könnten durch die CO2-Speicherung in Pflanzen und Böden andere Sektoren 2030 etwa 110 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente mehr ausstoßen. „Viele Maßnahmen können dazu beitragen, die natürlichen Kohlenstoffspeicher der EU auszubauen – etwa die Aufforstung…

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Klare Regeln für Wald und Acker

Ein Plan mit Mängeln

84 Millionen Tonnen CO2 statt der geplanten 60 Millionen – der erste Entwurf des Netzentwicklungsplans (NEP) Strom 2035 hält die für 2040 vorgegebene CO2-Emissionsobergrenze nicht ein. Das verdeutlicht das Öko-Institut in seiner Kommentierung des Entwurfs. Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber hatten den NEP Ende Januar veröffentlicht und darin unter anderem neue Wechselstromtrassen und Wind-Offshore-Anbindungen mit einem Planungshorizont bis 2040 festgelegt. „Aus diesem…

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Ein Plan mit Mängeln

Plug-In-Hybride: Zu oft im Verbrenner-Modus

Sie sind derzeit eher ein Klimaproblem als Klimaschützer: Plug-In-Hybride. Das zeigt eine Analyse für das Bundesumweltministerium. „Plug-In-Hybridfahrzeuge nutzen im täglichen Betrieb in der Regel vor allem den Verbrennungsmotor“, sagt Ruth Blanck, Senior Researcher am Öko-Institut, „daher verursachen sie deutlich mehr CO2 als bislang angenommen wurde – zusätzlich bis zu 4,3 Millionen Tonnen CO2-Emissionen bis 2030, wenn sie ihren elektrischen Antrieb weiterhin so wenig nutzen.“…

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Plug-In-Hybride: Zu oft im Verbrenner-Modus

Ein Ende fürs Öl

So schnell wie möglich den Einbau von Ölheizungen stoppen – das ist nicht nur sinnvoll fürs Klima, sondern hierzulande auch rechtlich machbar. Eine aktuelle Analyse von Öko-Institut und Prof. Dr. Stefan Klinski zeigt, dass die EU-Ökodesign-Verordnungen für Heizgeräte und Warmwasserbereiter oder die Warenverkehrsfreiheit dem nicht im Wege stehen. „Es wäre möglich, das Gebäudeenergiegesetz zu verschärfen und den Einbau von Ölheizungen viel stärker einzuschränken oder zu verbieten –…

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Ein Ende fürs Öl

Perspektive


Es ist ganz einfach. Oder nicht?

Nachhaltige Finanzen

Es ist eigentlich ganz einfach. Wir können die Nachhaltigkeitstransformation nicht stemmen, wenn der Finanzsektor nicht umdenkt. Denn für sie müssen wir unser Geld in nachhaltige statt in fossile Energien stecken und wir brauchen massive Investitionen in allen anderen Sektoren, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen. Das geht nicht nur mit öffentlichen Geldern. Eine Studie von McKinsey zeigt, dass die EU 28 Billionen Euro alleine in saubere Technologien und Verfahren…

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Es ist ganz einfach. Oder nicht?

Einblick


Save the Date: Jahrestagung 2021

Wie die nachhaltigen Transformationen sozial gestaltet werden können – das macht das Öko-Institut zum Thema der diesjährigen wissenschaftlichen Jahrestagung. Am 7. Dezember 2021 kommen dafür im dbb forum Berlin Akteurinnen und Akteure aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft zusammen.

Dort werden die Ausgestaltung der Verkehrs-, Wärme-, Konsum- und Landwenden und deren mögliche positive Verteilungswirkungen unter die Lupe genommen. In verschiedenen Diskussionsformaten möchten…

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Save the Date: Jahrestagung 2021

Drei Ehrenmitglieder und Wechsel im Mitgliederservice

Die letzte Berufungsperiode des Kuratoriums des Öko-Institut e.V. ist Ende 2019 ausgelaufen. Die Mitgliederversammlung hat in Folge im Jahr 2020 beschlossen, das Kuratorium nicht länger als Organ des Vereins zu führen. Das wissenschaftliche Gremium hatte für die Entwicklung des Öko-Instituts gerade auch in seinen frühen Jahren immer wieder eine fundamentale Bedeutung. Auch für die Zukunft ist die externe Sicht für die Institutsarbeit unverzichtbar wertvoll. „Wir werden den Blick…

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Drei Ehrenmitglieder und Wechsel im Mitgliederservice

Geht das eigentlich …Produkte und Dienstleistungen per Software auf Nachhaltigkeit checken?

Ja, das geht. Unternehmen, politisch Entscheidende und Interessierte können mit der neuen Software ProFitS Produkte und Dienstleistungen daraufhin prüfen, ob und wie sie zu den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen beitragen. ProFitS ist Bestandteil der Methode PROSA, die das Öko-Institut seit 1986 kontinuierlich weiterentwickelt.

Die Methode ist handlungsorientiert und misst den Beitrag des Produkts oder der…

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Geht das eigentlich …Produkte und Dienstleistungen per Software auf Nachhaltigkeit checken?

Vorschau


Ökologisch, gemeinsam und gerecht

Transformationen sozial gestalten

Das Klima schützen, die biologische Vielfalt bewahren und die Ressourcen schonen. Wir möchten nachhaltig in die Zukunft gehen. Dafür brauchen wir einen Wandel: Gemeinsam und individuell überdenken wir unsere Lebensstile, ändern Konsummuster und verbessern Produktionsweisen. Dies bringt viele Vorteile für das Wohlergehen der Menschen im In- und Ausland: etwa für ihre Gesundheit oder auch zukunftssichere Beschäftigung. Doch trotz solcher positiven Effekte müssen mögliche Zielkonflikte…

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Ökologisch, gemeinsam und gerecht

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