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Ausgabe Februar 2017

Lärm

Auswirkungen und Schutz

Editorial


Laut, lauter, Lärm

Das Vorwort von Michael Sailer, Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts

Wer wie ich in Hessen lebt, noch dazu in der Nähe des Frankfurter Flughafens, ist in seinem Leben schon mindestens einmal – aber eher mehrfach – in Berührung mit dem Thema Lärm gekommen. Aber nicht nur in der Nähe von Flughäfen kommen Menschen seit Jahrzehnten mehr und mehr in Kontakt mit einer ansteigenden Geräuschbelästigung. Auch der Straßenlärm, die Geräusche von Bauarbeiten oder laute Geräte wie Rasenmäher und Co. sorgen dafür, dass viele von uns empfindlich reagieren. Manchmal ist der Krach temporär – das Haus ist gebaut, Ende des Lärms – meist jedoch sind wir dauerhaft den Dezibeln ausgesetzt, was unser Wohlbefinden, ja unsere Gesundheit beeinträchtigen kann.

Wir am Öko-Institut arbeiten schon lange zum Thema Lärm. Begonnen hat die intensive Beschäftigung mit der Begleitung verschiedener Stufen zum Ausbau des Frankfurter Flughafens. Seit über 15 Jahren begleiten wir…

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Laut, lauter, Lärm

Im Fokus


Leises Laub

Lärmreduzierte Straßenreinigung in Wiesbaden

Wenn Regen fällt und das Laub schwer wird, knattern in Wiesbaden ausnahmsweise doch die Benzinmotoren. „Wir setzen seit drei Jahren geräuschreduzierte Akku-Laubbläser ein, aber wenn die Blätter nass sind, brauchen wir mehr Leistung“, erklärt Frank Fischer, Pressesprecher der Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW). Für trockene Tage stehen jedoch 24 elektrische Laubbläser bereit, 25.000 Euro haben die ELW dafür bislang investiert. „Ziel ist es, den Lärmpegel in… mehr

Leises Laub

Das Dröhnen der Turbinen

Maßnahmen gegen Fluglärm

Kaum etwas ist so laut wie ein Düsenflugzeug. Etwa 140 Dezibel (dB) erreicht es beim Start. Zum Vergleich: Ein Vogel zwitschert mit etwa 50 dB, sehr starker Straßenlärm bringt es auf 80 dB. Der Flugverkehr ist als Fortbewegungsmittel für uns noch nicht wegzudenken. Mit Blick auf die Wirtschaft ebenso wie in Hinsicht auf die nächste Urlaubsreise. Menschen, die in der Nähe von Flughäfen wohnen, haben aber ebenso Anspruch auf Schutz vor der Lärmbelastung. Doch wer ist verantwortlich… mehr

Das Dröhnen der Turbinen

Achtung, laut!

Die Wirkung von Verkehrslärm

Auf der Rennstrecke in Abu Dhabi dreht Nico Rosberg seine Runden auf dem Weg zum Weltmeistertitel. Der Krach, den er dabei macht – ist für viele der Sound von Freiheit und Wochenende! In der Nacht nach dem Formel-1-Rennen fährt ein Laster am Haus vorbei. Der Krach, den er macht – lässt uns die Fenster schließen. Wie wir Lärm wahrnehmen, hängt auch von unseren subjektiven Gefühlen zur Quelle ab, ist mitbestimmt von unserem persönlichen Empfinden ebenso wie von der Situation, in der… mehr

Achtung, laut!

„Die langfristigen Wirkungen von Lärm müssen erforscht werden“

Im Interview: Dr. Irene van Kamp (RIVM)

Eine Studie, über ein ganzes Leben hinweg? Die Psychologin Dr. Irene van Kamp strebt langfristige Analysen an. Sie forscht bereits seit vielen Jahren zur Lärmwirkung, derzeit am RIVM, dem Nationalen Institut für öffentliche Gesundheit und Umwelt der Niederlande in Bilthoven. Neben der konkreten Forschungsarbeit ist die Lärmexpertin für unterschiedliche nationale, europäische und internationale Organisationen und Projekte tätig. So war sie Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat… mehr

„Die langfristigen Wirkungen von Lärm müssen erforscht werden“

Porträt

Percy Appel (Umweltbundesamt)

Am lautesten geht es im Mittelrheintal zu. Dort, wo der Güterverkehr auf seiner Hauptachse zwischen Genua und Rotterdam… mehr

Porträt

Porträt

Silvia Schütte (Öko-Institut)

Bei einem Abendessen mit Freunden kann es durchaus passieren, dass jemand sie fragt, wohin er umziehen soll. Zwar ist sie keine… mehr

Porträt

Porträt

Dr. Susanne Bartels (DLR)

Eins der Kinder wollte die Verkabelung am liebsten mit in die Schule nehmen. Dieses futuristisch anmutende Kostüm sollten die… mehr

Porträt

Arbeit / Aktuell


Weniger Emissionen auf dem Vorfeld

Elektromobilität am Flughafen

Die Treibhausgasemissionen von Flugzeugen durch den Umstieg auf alternative Antriebe zu reduzieren, bleibt eine große Herausforderung. Deutlich einfacher ist es schon heute, zumindest auf dem Vorfeld, also bei der Passagier-, Gepäck- und Flugzeugabfertigung, Treibhausgase und Luftschadstoffe zu verringern. Wie sich der Betrieb auf dem Vorfeld klimafreundlicher gestalten lässt und welche Rolle die Elektromobilität dabei spielen kann, untersucht das Öko-Institut nun im Projekt… mehr

Weniger Emissionen auf dem Vorfeld

Ökodesign als Kaufkriterium

Synergien nutzen

Das Produkt ist langlebig und recyclingfähig, energieeffizient und schadstoffarm. Kurz: ökologisch gestaltet. Doch was nutzt mir das als Unternehmen, wenn es kein Kunde zu schätzen weiß? Zwei wesentliche Bestandteile einer ökologischen Produktgestaltung sind: Eingehen auf Verbraucherbedürfnisse und Kommunikation der ökologischen Eigenschaften. Wie Unternehmen dies besser umsetzen können, um ökologisches Design verstärkt zum Kaufkriterium zu machen, untersucht das Öko-Institut bis… mehr

Ökodesign als Kaufkriterium

Siedlungsgebiete als sekundäre Rohstoffquellen

Kartierung der anthropogenen Lager für zukünftige Bewirtschaftung

Gebäude, Infrastruktur und Güter machen eine Stadt zu einer riesigen Rohstoffmine – einem anthropogenen Lager für wertvolle Sekundärrohstoffe. Um diese Rohstoffe gezielt aufzubereiten und wiederzugewinnen, müssen die Siedlungsflächen kartiert und die vorhandenen Stoffflüsse, wie etwa von Entsorgungsmaterialien, analysiert werden. Am Beispiel von mineralischen Bau- und Abbruchabfällen sowie Basis- und Sondermetallen, wie Seltenen Erden, Messing oder Aluminium, untersucht das… mehr

Siedlungsgebiete als sekundäre Rohstoffquellen

Risiken und Nebenwirkungen

Bewusster Umgang mit Arzneimitteln

Wer eine Schmerztablette oder ein Schmerzgel kauft, denkt meist nicht daran, dass er damit der Umwelt schaden könnte. Doch Rückstände von Arzneimitteln finden sich hierzulande in fast allen Oberflächengewässern, mitunter sogar im Trinkwasser. „Sie gelangen über eine falsche Entsorgung, vor allem aber durch die Ausscheidung über den Urin dorthin“, so Susanne Moritz vom Öko-Institut, „eine direkte Gefährdung für den Menschen konnte bisher nicht nachgewiesen werden, aquatische… mehr

Risiken und Nebenwirkungen

Wohnen Sie noch…

Klimaverträgliche Mobilität am Wohnstandort

… oder leben Sie schon? So der nicht mehr ganz neue Slogan einer Möbelkette. Zum guten Leben gehört auch, mobil zu sein. Doch wie können verschiedene Verkehrsmittel nahe der Wohnung so zugänglich gemacht werden, dass sie bequem und klimaverträglich zugleich sind? Das Projekt „Wohnen leitet Mobilität“ will Mietern Alternativen zum eigenen Auto aufzeigen und arbeitet dafür mit Wohnungsunternehmen, Kommunen und Mobilitätsdienstleistern zusammen. Die Bewohner erhalten Informationen… mehr

Wohnen Sie noch…

Arbeit / Rückblick


Mehr Bio in Kommunen

Ein Praxisleitfaden

Artgerechte Tierhaltung und reduzierte Umweltbelastungen – der Konsum von Bio-Lebensmitteln ist aus ethischen Gründen ebenso zu empfehlen wie aus ökologischen. Nach dem Willen der Bundesregierung sollen daher 20 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland ökologisch bewirtschaftet werden, im Jahr 2015 waren es jedoch erst 6,5 Prozent. Wie lässt sich dieser Anteil steigern? „Ein wichtiger Weg könnte darin liegen, den Bio-Anteil in öffentlichen… mehr

Mehr Bio in Kommunen

Der 2030 CO2-Rechner

Realistische Emissionsreduzierung

Kann die EU ihre selbst gesteckten Klimaziele erreichen und ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent reduzieren? Diese Frage kann nun jeder selbst beantworten – mit dem „2030 CO2-Rechner“ des WWF Deutschland, für den das Öko-Institut die Datengrundlage erstellt hat. „Darin sind zum Beispiel Berechnungen zur Einbindung des Landnutzungssektors enthalten oder auch, ob Mitgliedsländer zusätzliche Emissionsrechte bis 2030 erhalten, wenn sie ihre Klimaschutzziele bis 2020… mehr

Der 2030 CO2-Rechner

Dem Alten widmen

Exnovations-Governance

Trotz des Vormarschs erneuerbarer Energien, trotz EEG und Emissionshandel ist der Anteil der klimaschädlichen Kohle an der Stromerzeugung relativ konstant. Dies ist nur ein Beispiel, das zeigt, dass die Förderung von innovativen Technologien häufig nicht reicht, um etablierte Strukturen zu verdrängen. „Für eine Transformation unserer Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit müssen wir uns stärker auch den alten, nicht-nachhaltigen Technologien und Infrastrukturen widmen und der… mehr

Dem Alten widmen

Nutzungsszenarien ehemaliger Deponien

Dürfen Abrissmaterialien aus Kernkraftwerken auf die Abfalldeponie?

Im Zuge des Ausstiegs aus der Kernenergie und dem damit verbundenen Rückbau von Kernkraftwerken werden in den nächsten Jahren mehrere tausend Tonnen Bauschutt auf den Abfalldeponien in Baden-Württemberg erwartet. Doch können diese Flächen eines Tages wieder für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Verkehr, Wohnen und Freizeit freigegeben werden? Durch die Berechnung verschiedener Nachnutzungsszenarien konnte das Öko-Institut im Auftrag des Umweltministeriums von Baden-Württemberg… mehr

Nutzungsszenarien ehemaliger Deponien

Perspektive


Umsteigen!

Das Risiko gealterter Reaktordruckbehälter

Er ist die wichtigste Komponente im Kernkraftwerk: der Reaktordruckbehälter (RDB). In ihm befindet sich der radioaktive Kernbrennstoff, der mittels Kernreaktion enorme Wärme produziert. Der RDB versprödet infolge der extremen radioaktiven Strahlung im Laufe der Betriebsjahre, seine Materialeigenschaften und seine Robustheit gegenüber Störfallbedingungen verschlechtern sich kontinuierlich. Bei zu hoher Versprödung kann ein Störfall, bei dem der heiße Reaktor Kühlmittel verliert und…

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Umsteigen!

Einblick


„Arbeit für die Gesellschaft“

Jahresbericht 2016

Klimaschutz, Ressourceneffizienz, nukleare Sicherheit, Nachhaltigkeit in der IT – unsere wissenschaftliche Arbeit zur Lösung von Umweltproblemen ist auch und vor allem „Arbeit für die Gesellschaft“. Die Herausforderungen weltweit und quer durch alle Themenbereiche wachsen; Nachhaltigkeit durchzieht heute alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft. Das Wissen, das wir als Öko-Institut schaffen, um die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, ist daher Grundlage und… mehr

„Arbeit für die Gesellschaft“

40 Jahre Mitgliederversammlung am Öko-Institut

Im Juli in Freiburg

Das Öko-Institut wird in diesem Jahr 40 Jahre alt. Am 1. Juli 2017 findet die ordentliche Mitgliederversammlung des Öko-Instituts statt – ebenfalls die 40. – zu der wir Sie herzlich einladen. Sie findet im „Green City Hotel“ im Freiburger Vauban (Paula-Modersohn-Platz 5, 79100 Freiburg) statt. Weitere Informationen zum Programm finden Sie in Kürze auf unserer Website www.oeko.de/mv2017. Rückfragen beantworten Ihnen gerne die Kolleginnen im Institutssekretariat (Tel.: 0761… mehr

40 Jahre Mitgliederversammlung am Öko-Institut

Geht das eigentlich …

die Haushaltsbeleuchtung komplett auf LED umzustellen?

Es wäre sogar sehr empfehlenswert, denn der Stromverbrauch für Beleuchtung kann durch den konsequenten Einsatz von energieeffizienten LED-Lampen auf etwa ein Fünftel sinken. Das entlastet den Geldbeutel und vermeidet gleichzeitig umweltschädliche CO2-Emissionen. Bereits 2009 hat die Europäische Union die Regelungen für eine energieeffiziente Beleuchtung in die Wege geleitet und die bis dahin üblichen Glühlampen aufgrund der geringen Energieeffizienz nach und nach vom Markt… mehr

Geht das eigentlich …

Vorschau


Zwischen Geschichte und Zukunft

40 Jahre Öko-Institut

Am 5. November 2017 wird das Öko-Institut 40 Jahre alt. Das bedeutet: Vier Jahrzehnte Arbeit für eine nachhaltige Entwicklung, vier Jahrzehnte Forschung, Beratung und Vernetzung für nachhaltige Veränderungen heute und in Zukunft. Wir feiern dieses Jubiläum mit vielen unterschiedlichen Formaten. Auch die nächste eco@work, die im Juni 2017 erscheint, steht ganz in seinem Zeichen: Sie wirft einen Blick zurück auf die vergangenen vier Jahrzehnte, zeigt wichtige Ereignisse und zentrale…

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Zwischen Geschichte und Zukunft

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