Ausgabe: März 2016, Kreisverkehr statt Einbahnstraße – Wie funktioniert eine nachhaltige Abfallwirtschaft?


Arbeit / Aktuell

Biomasse

Wie effizient ist ihre Bereitstellung als Ressource?

Natürliche Ressourcen wie Wasser und Böden aber auch Räume werden immer stärker genutzt. Wir verbrauchen mehr von ihnen als durch natürliche Kreisläufe wiederhergestellt werden können. Gleichzeitig wissen wir, dass die Ökosysteme wichtige Leistungen für den Menschen bereitstellen – in Form von Nahrung, Trinkwasser, Energie etc. Ein aktuelles Projekt des Öko-Instituts schaut nun auf die Produktion von Biomasse und Auswirkungen auf Klima, Wasser, Biodiversität & Co. Dabei spielen Ökosystemleistungen für nachhaltige Biomasse eine zentrale Rolle: Zum einen ist sie selbst eine Versorgungsleistung – als Nahrungsmittel, Energie- und Materiallieferant. Zum anderen wirken Anbau und Nutzung auf andere Leistungen wie etwa durch Nährstoffentzug aus Böden oder Wasserbelastung durch Nitrat.

Die Wissenschaftler analysieren gezielt die Effizienz der Biomasseproduktion. Dabei wird Effizienz nicht nur verstanden als Frage, mit welchem Einsatz von Fläche, Saatgut und Düngemitteln welche Erträge erzielt werden. Vielmehr geht es um die Effizienz für die Ökosystemleistungen – also welche Art der Ackerlandwirtschaft erhält die Artenvielfalt oder welche Auswirkungen auf den Kohlenstoffvorrat haben bestimmte Formen der Forstwirtschaft. Das Forscherteam will Indikatoren für eine effiziente Biomasseproduktion entwickeln, die mehrere Umweltdimensionen ansprechen. Mit ihnen soll künftig bewertet werden können, welche Produktionsformen insgesamt effizienter, sprich besser für das gesamte Ökosystem sind. mas

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Ansprechpartner am Öko-Institut:

Dr. Hannes Böttcher
Senior Researcher im
Institutsbereich Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Tel.: +49 30 405085-389
h.boettcher--at--oeko.de

 

Projekte

Das Öko-Institut arbeitet im Projekt „Nexus Ressourceneffizienz und Landnutzung – Ansätze zur mehrdimensionalen umweltpolitischen Bewertung der Ressourceneffizienz“ mit folgenden Projektpartnern zusammen:

  • Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB)
  • Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR)

Auftraggeber ist das Umweltbundesamt; das Projekt legt bis Ende 2017 Ergebnisse vor.

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