Schon bei meiner ersten Podiumsdiskussion – das war 1975 in Worms – ging es um ein Kernkraftwerk. Wir diskutierten über Biblis. Als das Thema Abfälle aufkam, sagte der Betreiber: „Das werden wir schon hinkriegen“. Und ich erwiderte: „So einfach wird das wohl nicht. Ich befürchte, das müssen wir später aufräumen.“
Später. Das ist heute – und Deutschland sucht jetzt eine Stätte, der 28.100 Kubikmeter hochradioaktiver Abfall anvertraut werden können. Einen Standort, der die bestmögliche Sicherheit für einen Zeitraum von einer Million Jahren gewährleistet. So steht es im Gesetz. Kein von Menschenhand errichtetes Gebäude, keine Anlage, keine Technik kann eine sichere Verwahrung über solch lange Zeiträume gewährleisten, zu stark nagen die Kräfte der Natur. Nur geologische Formationen haben die nötige Stabilität, die Lasten der vergangenen rund 50 Jahre nuklearer Energiegeschichte…
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