Ausgabe: Juni 2015, Kernenergie – Was kommt danach?


Arbeit / Rückblick

Das Heizkraftwerk München Nord

Szenarien zum Ausstieg

Welche ökologischen und ökonomischen Folgen hätte ein Ausstieg aus der Kohleverbrennung im Block 2 des Heizkraftwerks München Nord? Diese Frage haben die Stadtwerke München unter Einbeziehung der Expertise des Öko-Instituts analysiert. Zwar würde eine vorzeitige Stilllegung die CO2-Emissionen spürbar vermindern, so die Untersuchung, jedoch mit deutlichen ökonomischen Nachteilen für die Stadtwerke München. Unter den heute einschätzbaren Rahmenbedingungen wäre eine Abschaltung des relativ modernen Heizkraftwerks aus Sicht der Stadtwerke zu teuer – dies zeigte eine Analyse der betriebswirtschaftlichen und ökologischen Fakten. Daher empfehlen die Wissenschaftler des Öko-Instituts zunächst alternative Maßnahmen zur Emissionsminderung umzusetzen, die unter Berücksichtigung der Kosten höhere Reduktionseffekte erzielen könnten – so etwa der Ausbau erneuerbarer Energien in den Bereichen Strom und Wärme.

Die Experten des Öko-Instituts fordern darüber hinaus einheitliche politische Vorgaben auf Bundesebene für eine Reduktion der Kohleverbrennung. So sollten zur Verminderung der klimaschädlichen CO2-Emissionen zunächst alte und ineffiziente Kohlekraftwerke gedrosselt werden. Weitere Schritte sollten nach Ansicht der Wissenschaftler folgen, damit bis 2050 die Stromversorgung vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden kann. cw

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Ansprechpartner am Öko-Institut

Christof Timpe
Leiter des Institutsbereichs Energie & Klimaschutz (Freiburg/Darmstadt)
Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg

Tel.: +49 761 45295-225
c.timpe--at--oeko.de 

Weitere Informationen des Öko-Instituts

Meldung „Hintergrundinformationen zum Projekt „Ausstiegsszenarien Heizkraftwerk München Nord“

Hintergrundpapier „Untersuchung unterschiedlicher Szenarien zum Ausstieg aus der Kohleverbrennung im HKW Nord“

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