Ausgabe: Dezember 2014, GREEN IT – Information, Kommunikation und Klimaschutz


Arbeit / Rückblick

Energielabel und Ökodesign

EU-Maßnahmen weiterentwickeln

Mehr Nachhaltigkeit bei Produkten und Dienstleistungen in der EU – das sind die Ziele des EU-Energielabels sowie der Ökodesign-Richtlinie. Doch wie wirksam sind diese Maßnahmen? Dieser Frage ging ein Konsortium unter Leitung des Beratungsunternehmens Ecofys nach, zu dem auch das Öko-Institut gehörte. Das Konsortium führte unter anderem Experteninterviews sowie Stakeholder-Workshops durch. Der Projektbericht fasst nun unter anderem Empfehlungen für das Energielabel sowie die Ökodesign-Richtlinie zusammen.

So ist nach Ansicht der Experten eine Überarbeitung des EU-Energielabels notwendig, da viele der niedrigeren Effizienzklassen gar nicht mehr auf dem Markt sind. Jede zukünftige Überarbeitung des Labels sollte zudem gut verständlich für die Verbraucher sein. Effizienzklassen von A bis G etwa sind überzeugender als A+-Kategorien, so die Studie. Darüber hinaus sollte es in Zukunft ermöglicht werden, weitere Informationen wie etwa die Lebenszykluskosten in das EU-Energielabel zu integrieren. Zusätzlich empfehlen die Experten eine stärkere Vernetzung zwischen den Mitgliedstaaten sowie eine verbesserte Marktüberwachung. Dafür regen sie den Aufbau einer Produktdatenbank an. Darüber hinaus empfiehlt die Analyse unter anderem die Aktualisierung der Methodik für das Ökodesign energieverbrauchsrelevanter Produkte (MEErP). cw

Weitere Informationen zum Artikel
Ansprechpartnerin am Öko-Institut

Dr. Corinna Fischer
Senior Researcher im Institutsbereich Produkte & Stoffströme
Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg
Tel.: +49 761 45295-223
c.fischer--at--oeko.de 

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