Ausgabe: September 2018, Exportschlager Nachhaltigkeit? – Umweltschutz und Menschenrechte international
Arbeit / Rückblick
Smart Region
Digitalisierung im Raum Darmstadt Rhein Main Neckar

Digitale Technologien haben unser Leben in fast allen Bereichen grundlegend verändert und werden dies auch in Zukunft tun. Wir teilen uns Verkehrsmittel über Car-Sharing, die Stromversorgung wird besser vernetzt und optimiert, über Apps und andere Anwendungen sind wir sogar mit öffentlichen Stellen verknüpft. „Es ist ein Strukturwandel im Gange, der viele Chancen bietet und neue Handlungs- und Geschäftsfelder öffnet“, sagt Michael Sailer, „gleichzeitig braucht dieser Wandel aber auch Regulierung und gesellschaftliche Gestaltung.“
Wie stark hat sich die Digitalisierung in der Region Darmstadt Rhein Main Neckar schon durchgesetzt und welche Handlungsfelder sind besonders relevant für eine nachhaltige und zukunftsfähige Weiterentwicklung der Region? Diese Frage hat das Öko-Institut gemeinsam mit der Quadriga Hochschule und B.A.U.M. e. V. im Projekt „Smart Region Darmstadt Rhein Main Neckar“ analysiert. „Der Begriff Smart Region beschreibt eine Region, in der zukunftsweisende Konzepte für eine integrierte Entwicklung erarbeitet werden“, so der Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts.
Im Auftrag der ENTEGA Stiftung nahm das Projektteam unter anderem Literaturauswertungen vor und führte ausführliche Interviews mit vielen Akteurinnen und Akteuren aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Unternehmen, Verbänden und Wissenschaft. Auf dieser Grundlage wurden für vier zentrale Themenbereiche – Energie und Gebäude, Mobilität, Government sowie Wirtschaft – konkrete Handlungsempfehlungen für die Zukunft formuliert. „Wichtig ist zum Beispiel ein forcierter und gut koordinierter Ausbau der Energie-, Daten- und Gebäudeinfrastruktur“, erklärt Projektleiter Sailer, „dazu gehören Glasfaserleitungen bis zu den Endverbraucherinnen und -verbrauchern ebenso wie multifunktionale Straßenlaternen.“ Ein wichtiger Punkt ist aus Sicht des Projektteams unter anderem auch eine intelligente Mobilität, die sich mit der Vernetzung von Mobilitätsangeboten befasst. „Darüber hinaus braucht es übergreifende Maßnahmen für ein Gelingen: eine zentrale Koordinationsstelle für alle Aktivitäten sowie eine klare Kommunikationsstruktur und ein zielgenaues Kommunikationskonzept“, sagt Michael Sailer.
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