Vieles von dem, was wir heute in Sachen Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz erdenken und erarbeiten, erfordert eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Die internationalen Klimaverhandlungen, der länderübergreifende Austausch über die Risiken der Kernenergie und über Strategien, um auf sie zu verzichten, Normierungsprozesse zur Energieeffizienz auf europäischer Ebene, der Wissensaustausch zur Einführung von Umweltzeichen in Asien – die Arbeit des Öko-Institut ist heute schon international. Wir tauschen uns dabei intensiv mit Kolleginnen und Kollegen zahlreicher Disziplinen aus, ob in laufenden Forschungsprojekten, in der Zusammenarbeit in zwischenstaatlichen Gremien oder beim Debattieren auf internationalen Konferenzen. Wir beraten Entscheiderinnen und Entscheider in demokratischen Strukturen und wirken auch in Systeme hinein, die noch auf dem Weg dahin sind. Nicht zuletzt…
mehrEditorial
Im Fokus
Corporate responsibility
Environmental performance and human rights
A dangerous pesticide long banned in the EU is on sale in other countries. Copper for German products is extracted at a mine where working conditions and safety standards would certainly be in breach of German law. In Bangladesh, a German ship is broken up in conditions which would never satisfy the requirements of any authority in Germany. German businesses operate around the globe: they have international supply chains and sell their products worldwide. And yet in many cases,… mehr
Ein fairer Liebling
Nachhaltiger Kaffee von Elephant Beans
Er macht uns wach. Er wärmt uns auf. Er schmeckt auch kalt. Kaffee ist aus vielen Gründen das Lieblingsgetränk der Deutschen: 162 Liter trinken wir pro Kopf jedes Jahr. Gleichzeitig ist der Kaffeegenuss aus sozialer und ökologischer Sicht oftmals nicht besonders nachhaltig – etwa mit Blick auf die Ausbeutung der Produzenten oder die Abholzung von Regenwald in den Anbaugebieten. Elephant Beans hat sich dem nachhaltigen Kaffeegenuss verschrieben. „Für uns heißt das: Wir setzen auf… mehr
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Elektroschrott in Ghana
Die internationale Staatengemeinschaft hat sich in der Agenda 2030 auf 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung geeinigt. Die Sustainable Development Goals (SDGs) greifen unterschiedliche Facetten sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit auf: Sie befassen sich mit Armut und Bildungsfragen ebenso wie mit sauberer Energie, nachhaltigem Konsum und nachhaltiger Produktion. Ihre Grundlage ist ein klarer Aufruf zur Zusammenarbeit: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und… mehr
Aus Erfahrung bewährt
Nachhaltigkeitskriterien in ASEAN-Staaten
Es ist ein sinnvoller und oft bewährter Ansatz: Von der Erfahrung anderer profitieren. Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten umfangreiche Erfahrungen mit zahlreichen Strategien und Instrumenten nachhaltiger Produktion und nachhaltigen Konsums gesammelt. Diese Erkenntnisse können anderen Staaten helfen – etwa mit Blick auf die Einführung von Nachhaltigkeitskriterien für Produkte und Dienstleistungen im Rahmen von Umweltzeichen und öffentlicher Beschaffung. Lohnenswert ist… mehr
„Uns verbindet der Austausch von Wissen und eine gemeinsame Vision für eine nachhaltigere Welt – egal, woher wir kommen.“
Interview mit Desmond Appiah (Nachhaltigkeitsberater des Bürgermeisters von Accra)
Die ghanaische Hauptstadt Accra steht vor einem gewaltigen Müllproblem. Das Müllaufkommen wächst gemeinsam mit der Bevölkerung rapide an. Deponien stoßen an ihre Grenzen. Von Abfällen verstopfte Abwasserkanäle verursachen schwerwiegende Überschwemmungen. In Agbogbloshie am Rande von Accra wird Elektroschrott unsachgemäß verwertet – mit schwerwiegenden Folgen für Menschen und Umwelt. Desmond Appiah will diesen Problemen begegnen: Im Auftrag des Bürgermeisters Mohammed Adjei Sowah… mehr
Porträt
Cara-Sophie Scherf (Öko-Institut)

Mehr als 30 von ihnen hat sie angeschrieben. Wollte erfahren, warum sie ihre ausgedienten Schiffe unter sozial und ökologisch… mehr
Porträt
Dr. Sabine Ferenschild (SÜDWIND)

Sie wollte weiter vorne anfangen. Ganz am Anfang der Textilindustrie. Und stieß auf Kinderarbeit. „Vor etwa vier Jahren fiel… mehr
Porträt
Dr. Carolijn Terwindt (ECCHR)

Recht und Gesetz sind für sie nicht in Stein gemeißelt. Sondern etwas, das sich im Zuge der Globalisierung weiterentwickeln… mehr
Arbeit / Aktuell
In der Cloud
Die Umweltwirkungen von Cloud-Computing
Die Digitalisierung ist längst in der Geschäftswelt angekommen. Mit steigenden Datenmengen und schnellen Datennetzen nimmt dabei besonders die Bedeutung von Rechenzentren zu. Gleichzeitig werden die Anforderungen an sie immer anspruchsvoller – angefangen bei der hohen Verfügbarkeit, über schnelle Reaktionszeiten bis hin zur Datensicherheit. Für viele Unternehmen eine Herausforderung, denn die Administration und der reibungslose Ablauf eigener IT-Systeme wird immer komplexer und… mehr
Schlupflöcher stopfen
Das EU-Projekt ANTICSS
Wenn Unternehmen Schlupflöcher nutzen und Gesetzgebung umgehen – so geschehen etwa beim „Dieselgate“ – schadet dies Menschen und Umwelt. Wie lässt sich erreichen, dass die EU-Ökodesign- und Energielabel-Richtlinien korrekt angewendet werden und die Akzeptanz für die entsprechende Gesetzgebung steigt? Mit dieser Frage befasst sich das von der EU geförderte dreijährige Projekt „ANTICSS – Anti-Circumvention of Standards for better market Surveillance“ (Eindämmung des Umgehens von… mehr
Macht in Lieferketten von Baumwolle, Palmöl, Holz
Zertifikate und Sorgfaltspflichten unter der Lupe
Ob Kleidung, Lebensmittel oder Biodiesel, in vielen Fällen sind Deutschland und die Europäische Union stark vom Import sogenannter biogener Rohstoffe wie Baumwolle, Palmöl und Holz abhängig. Doch ihr Anbau ist nicht selten mit gravierenden ökologischen und sozialen Risiken verbunden. Dazu gehört zum Beispiel der Einsatz von Pestiziden beim Baumwollanbau, die keinerlei Unterschied zwischen schädlichen und nützlichen Insekten für die Baumwollpflanzen auf einer Plantage machen. Sie… mehr
Klimaneutrales Freiburg
Szenarien und Maßnahmen bis 2050
Freiburg – das sind nicht nur Bächle und Schwarzwälder Kirsch. Die Stadt im Breisgau ist seit vielen Jahrzehnten vor allem wegen ihres Engagements für die Umwelt und den Klimaschutz bekannt. Schon 1996 hat sich die Kommune ein erstes Klimaschutzkonzept gegeben; 2014 beschloss der Gemeinderat, dass die CO2-Emissionen bis 2030 um mindestens 50 Prozent sinken müssen. 2050 soll die Stadt klimaneutral sein. Vorschläge dafür hat das Öko-Institut zuletzt in der Studie „Freiburg 2050“… mehr
Bioökonomie – Strategie für die Zukunft?
Chancen und Risiken
Bioökonomie wird vielerorts als Konzept für eine nachhaltige Zukunft gesehen: ein Wirtschaftssystem, das auf Biomasse basiert und ohne fossile Rohstoffe auskommt, ökologisch verträgliches Wirtschaften ermöglicht und die Weltbevölkerung ausreichend und gesund ernährt. Viele Länder haben bereits eigene Bioökonomie-Strategien entwickelt, welche diese Chancen in den Mittelpunkt stellen. Wo neben den Chancen aber auch Risiken für die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)… mehr
Arbeit / Rückblick
Verantwortungsvolles Genome Editing
Bewertung und Begleitforschung
Genome Editing bezeichnet neue gentechnische Arbeitsweisen, durch die besonders zielgerichtete Eingriffe in das Erbgut von Organismen und so neue Funktionalitäten möglich werden. „Dadurch könnten etwa Pflanzen einfacher, schneller und präziser gezüchtet werden, die dann gegen Krankheiten resistent sind und deren Anbau weniger Dünger und Pestizide benötigt“, erklärt Martin Möller vom Öko-Institut, „hier liegen Chancen für eine nachhaltige Landwirtschaft, gleichzeitig gibt es auch… mehr
Sechs Säulen für nachhaltigen Konsum
Strategien für eine gesellschaftliche Transformation
Von wirklicher Nachhaltigkeit ist unser Konsum heute weit entfernt. „Wir überschreiten in ökologischer Hinsicht die planetaren Grenzen – das betrifft die Menge unseres Konsums ebenso wie die Art und Weise, wie Produkte her- und bereitgestellt werden“, sagt Dr. Dietlinde Quack vom Öko-Institut, „aber auch in sozialer Hinsicht ist die Produktion von Konsumgütern oftmals alles andere als nachhaltig.“ Das betrifft vor allem Deutschland und westliche Industrieländer, aber auch weltweit… mehr
Smart Region
Digitalisierung im Raum Darmstadt Rhein Main Neckar
Digitale Technologien haben unser Leben in fast allen Bereichen grundlegend verändert und werden dies auch in Zukunft tun. Wir teilen uns Verkehrsmittel über Car-Sharing, die Stromversorgung wird besser vernetzt und optimiert, über Apps und andere Anwendungen sind wir sogar mit öffentlichen Stellen verknüpft. „Es ist ein Strukturwandel im Gange, der viele Chancen bietet und neue Handlungs- und Geschäftsfelder öffnet“, sagt Michael Sailer, „gleichzeitig braucht dieser Wandel aber… mehr
Umweltpolitik im 21. Jahrhundert
Abschlusskonferenz im September 2018
Umweltpolitik ist immer wieder mit neuen Problemen und Herausforderungen konfrontiert. Wie diesen begegnet werden kann, damit hat sich das Projekt „Umweltpolitik im 21. Jahrhundert – Ansätze zur Bewältigung neuartiger Herausforderungen“ im Auftrag des Umweltbundesamtes befasst. Das Team um Projektleiterin Franziska Wolff vom Öko-Institut – beteiligt waren zudem die Universitäten Freiburg und Tübingen, die Freie Universität Berlin, das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik… mehr
Perspektive
Einblick
Mitglied in Kohlekommission
Wissenschaftliche Erkenntnisse in der Diskussion
Dr. Felix Chr. Matthes ist in die „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“, kurz „Kohle-Kommission“, berufen worden. Seit Ende Juni erarbeiten die 28 stimmberechtigten Mitglieder aus Politik, Wirtschaft, Umweltverbänden, Gewerkschaften und Wissenschaft Eckpunkte zur Gestaltung des Ausstiegs aus der Stromerzeugung durch Kohle. Matthes arbeitet als Forschungskoordinator Energie- und Klimapolitik seit vielen Jahren an Strategien und Instrumenten für ein… mehr
Nachhaltige Starthilfe
Crowdfunding Plattform für soziale und ökologische Projekte
Die Gemeinschaft steht im Fokus von EcoCrowd, der Crowdfunding Plattform der Deutschen Umweltstiftung. Hier werden Ideengeber und Förderer zusammengebracht, entstehen Ideen und Projekte und werden Netzwerke entwickelt. Das Ziel: Als Gesellschaft eine nachhaltige Zukunft gestalten. EcoCrowd-Projekte werden anhand eigens entwickelter Kriterien geprüft und von passenden Kooperationspartnern wie etwa dem Öko-Institut bei der Umsetzung beraten. So konnte etwa das Uranium Filmfestival… mehr
Geht das eigentlich …
… dass Atommüll umgewandelt werden kann?
Es ist physikalisch durchaus möglich, langlebige radioaktive Substanzen aus nuklearen Abfällen gezielt abzutrennen und durch Bestrahlung in speziellen Kernreaktoren in kurzlebigere, weniger gefährliche Isotope umzuwandeln. Nuklearwissenschaftler und Nuklearwissenschaftlerinnen nennen dies Partitionierung und Transmutation (P&T). Das Versprechen dieser Methode ist es, die Gefährlichkeit des Atommülls deutlich zu verringern oder sogar ein Atommüllendlager unnötig zu machen. Wir… mehr