Handbetriebene Webstühle, bleifreies Benzin, Kassettenrekorder, Glühlampen – betrachtet man die vergangenen 100 Jahre Industriegeschichte, so wurden immer wieder alte von neuen Technologien abgelöst. Wir fassen das heute unter dem Schlagwort ‚Exnovation‘ zusammen, aber das Phänomen ist nicht neu. Industriegesellschaften haben sich schon immer auf diese Weise weiterentwickelt und sich selbst sowie ihre technischen Grundlagen neu erfunden. Aus Umwelt- und Nachhaltigkeitssicht ist uns am Öko-Institut bei laufenden und künftigen Exnovationen wichtig, die Prozesse aktiv mitzugestalten, wenn sich Bestehendes ändert. Um die aus Umweltsicht „richtigen“ Wege frühzeitig einzuschlagen. Um klimaschädliche Technologien durch zukunftsfähige zu ersetzen. Um auch wirtschaftlich erfolgreiche Konzepte zu entwickeln, die Bestand haben. Persönlich bin ich davon überzeugt, dass wer zu lange an…
mehrEditorial
Im Fokus
Was macht mein Geld?
Eine Kampagne von „Divest now!“
Jetzt muss doch was passieren, dachte sie, als Bill McKibben Ende 2014 den Alternativen Nobelpreis bekam. Der Gründer der Organisation 350.org, ein Pionier der Divestment-Bewegung. Das musste doch diese kluge Idee, Investitionen aus fossilen Energien abzuziehen und in klimafreundliche Anlagen umzuwandeln, in die Köpfe der Menschen bringen. „Ich hatte mich zu dieser Zeit schon eine ganze Weile für das Thema Divestment interessiert“, sagt Ella Lagé, Vorsitzende des Vereins „Divest… mehr
Exnovation
Der geplante Ausstieg
Wir kennen sie ziemlich genau, die Stoffe, Produkte und Technologien, von denen wir uns besser trennen sollten. Weil sie schädlich sind für uns selbst, für die Umwelt und das Klima. Dennoch fällt der Abschied vielen Akteuren aus unterschiedlichen Gründen sehr schwer – sie halten an problematischen Chemikalien ebenso fest wie am Verbrennungsmotor oder der klimaschädlichen Stromerzeugung aus Kohle. Blicken wir aber auf Glühbirnen, Kernkraftwerke und Kühlschränke mit FCKW zeigt sich:… mehr
Fürs Klima: Keine Kohle!
Fakten und Strategien zum Kohleausstieg
Ein Vorbild wollte Deutschland sein: Erfinder der Energiewende, Motor der erneuerbaren Energien, Pionier ambitionierter Klimaschutzziele. Doch nun droht die Bundesrepublik ihre selbst gesteckten Minderungsziele für 2020 zu verfehlen – nicht nur ein bisschen, sondern deutlich: Um 40 Prozent sollten die CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 bis dahin reduziert werden, lediglich gut 30 Prozent erwarten hingegen aktuelle Schätzungen des Öko-Instituts. Einen wesentlichen Anteil an dieser… mehr
„Wir brauchen einen Öl- und Gaskonsens“
Im Interview: Christian Hochfeld (Agora Verkehrswende)
Verkehr und Klimaschutz? Zwei Begriffe, die man kaum in einem Atemzug nennen möchte. Denn obwohl der Verkehr zur Erreichung der deutschen Klimaziele bis zur Mitte des Jahrhunderts nahezu vollständig dekarbonisiert werden müsste, liegen seine Emissionen heute etwa auf dem Niveau von 1990. Wie kann eine Trendwende gelingen? Darüber haben wir mit Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende gesprochen. Im Interview mit eco@work erklärt das ehemalige Mitglied der… mehr
Porträt
Charlotte Loreck (Öko-Institut)
Daten und Fakten gehörten schon am Anfang ihrer beruflichen Karriere zu ihrem täglichen Handwerkszeug. Sie machte ein Praktikum… mehr
Porträt
Antje von Dewitz (VAUDE)

Wettbewerber haben sie belächelt, die eigene Belegschaft war skeptisch, als sie sich vornahm, das Familienunternehmen voll und… mehr
Porträt
Viviane Raddatz (WWF Deutschland)

Wusstest du, dass unsere Erde immer wärmer wird? Ein bisschen gestutzt hat Viviane Raddatz schon, als ihre siebenjährige… mehr
Arbeit / Aktuell
Update Klimaschutz:
Vietnams verschärfter Beitrag zum Pariser Abkommen
Ein wichtiger Schritt der Weltgemeinschaft im Kampf gegen den Klimawandel war die Verabschiedung des Pariser Klimaschutz-Abkommens im Jahr 2015. Neben dem globalen Aktionsplan, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen, haben sich die beteiligten Staaten auch darauf geeinigt, Anstrengungen für eine maximale Erderwärmung von 1,5 Grad zu unternehmen. Dabei sollte jedes Land über eigene Klimaschutzpläne – so genannte Nationally Determined Contributions (NDCs) – seine… mehr
Innovative Zusammenarbeit
Transfer als Lernprozess
Wie können sich Städte und Regionen nachhaltig entwickeln? Und welchen Beitrag können unterschiedliche Akteure aus Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Forschung gemeinsam dazu leisten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Forschungsprojekt „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung. Transfer als Lernprozess in der Region“. Das Projekt unter der Trägerschaft der Hochschule Darmstadt, an dem auch das Öko-Institut beteiligt ist, wird ab 2018 im Rahmen der Initiative… mehr
Nachhaltiger Konsum für alle
Neues UBA-Projekt „Bürgerbeteiligung und soziale Teilhabe für nachhaltigen Konsum“
Nachhaltig einkaufen, nutzen, entsorgen – das ist nicht für alle Bevölkerungsgruppen naheliegend oder einfach. Haushalten mit niedrigem Einkommen fehlt vielleicht das Geld für den Bio-Einkauf. In manchen Migrantencommunities werden Nachhaltigkeit und Umweltschutz weniger intensiv diskutiert als im deutschen Mainstream. Möglicherweise mangelt es auch an Informationen in der Muttersprache. Für Jugendliche sind vielleicht der Erfolg in der Schule, die Partnersuche oder der… mehr
Rohstoffpolitik gestalten
Handlungsempfehlungen für Deutschland und die EU
Unter welchen Bedingungen sind Rohstoffe aus Umweltsicht als kritisch einzustufen und was sollte die deutsche und europäische Politik unternehmen, um die Rohstoffgewinnung umweltgerechter zu gestalten? Um diese Fragen vertiefter zu beantworten, wendet das Projekt „Weiterentwicklung von Handlungsoptionen einer ökologischen Rohstoffpolitik (ÖkoRess II)“ die Methoden des Vorgängerprojekts zur Bewertung der ökologischen Rohstoffverfügbarkeit auf 50 Rohstoffe an, deren Kritikalität von… mehr
Ein fundierter Fußabdruck
Der Product Environmental Footprint
Wie wirkt sich ein Produkt oder eine Dienstleistung auf die Umwelt aus? Und wie können verschiedene Produkte in ihrer Umweltauswirkung verglichen werden? Zur einheitlichen Beantwortung dieser Fragen hat die Europäische Kommission seit 2013 Methoden für den Product Environmental Footprint vorgeschlagen und entwickelt. Im Projekt „Product Environmental Footprint – Weiterentwicklung und Anwendung“ bewertet das Öko-Institut gemeinsam mit Ecofys, ifeu – Institut für Energie- und… mehr
Arbeit / Rückblick
Mehr Transparenz beim Netzausbau
Partizipative Modellierung
Die sich verändernde Stromversorgung wandelt auch die Anforderungen an die deutschen Stromnetze: Tausende Kilometer sollen neu gebaut, verbessert oder verstärkt werden. Der Netzausbau ist für den Umstieg auf regenerative Energien unabdingbar – und gleichzeitig Ausgangspunkt zahlreicher Konflikte, da der Umfang des Ausbaus umstritten ist und negative Auswirkungen auf Menschen und Umwelt befürchtet werden. „Verantwortlich für die Planung und Durchführung der Erweiterungen sind die… mehr
Die Nationale Klimaschutzinitiative
Zweite Evaluierung
Rund 790 Millionen Euro investierte das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) seit ihrem Start im Jahr 2008 in mehr als 25.000 Vorhaben, die einen Beitrag zur Erreichung der deutschen Klimaziele leisten sollen – von verbraucherorientierten Informations- und Beratungsangeboten zum Energiesparen über Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanager in den Kommunen bis hin zur Investitionsförderung von Mini-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen. Doch wie… mehr
Erfolgreiche Akteurskooperationen
Transformationen und Systeminnovationen
Zusammenarbeit kann ein wichtiger Erfolgsfaktor für ökologischen und sozialen Wandel sein, das zeigen unter anderem die Ende der 1980er Jahre entstandenen Energiewendekomitees: Sie setzten etwa durch Energiekonzepte, Bildungsarbeit und den Aufbau erneuerbarer Energieanlagen entscheidende Impulse für die Transformation des Energiesystems. Doch welche Voraussetzungen brauchen tragfähige Kooperationen? Dieser Frage geht das Öko-Institut im Working Paper „Erfolgsbedingungen für… mehr
Perspektive
Einblick
„Wir wünschen uns was!“
Jahresbericht 2017
Das Jubiläumsmotto des vergangenen Jahres begleitet uns weiter beim Jahresbericht 2017. Darin blicken wir auf ein erfolgreiches Jahr des Öko-Instituts zurück – nicht nur weil wir 40 geworden sind und das nachdrücklich nach außen vertreten haben, sondern weil wir weiterhin intensiv wissenschaftlich zu den verschiedensten Themen des Umweltschutzes gearbeitet haben. Ob Kohleausstieg, Elektromobilität, Nuklearanlagen in Krisengebieten, nachhaltige Chemikalien oder transformative… mehr
Einladung zur Mitgliederversammlung
Veranstaltung in Berlin
Das Öko-Institut lädt alle Mitglieder sehr herzlich zur jährlichen Mitgliederversammlung ein. Sie findet am 16. Juni 2018 im Mercure Hotel Berlin City, Invalidenstrasse 38, 10115 Berlin statt. Weitere Informationen zum Programm finden Sie in Kürze auf unserer Website unter www.oeko.de/mv2018. Rückfragen beantworten die Kolleginnen im Institutssekretariat, die auch die Anmeldungen annehmen. (Tel.: 0761 45295-0, E-Mail: info@oeko.de). mehr
Geht das eigentlich …
klimafreundlich wohnen in der Zukunft?
Schauen wir unsere Wohnungen heute an, so wird klar, dass sie nicht besonders klimafreundlich sind. In alten Gebäuden geht viel Energie beim Heizen verloren, zahlreiche ältere Geräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke sind ineffizient und verbrauchen zu viel Strom. Für den Klimaschutz sind Gebäude und unser Verhalten darin besonders wichtig – beides zusammen macht etwa 30 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen in Deutschland aus. Wollen wir das deutsche… mehr