Ausgabe: März 2018, Exnovation – Wandel aktiv gestalten


Im Fokus

Porträt

Viviane Raddatz (WWF Deutschland)

Wusstest du, dass unsere Erde immer wärmer wird? Ein bisschen gestutzt hat Viviane Raddatz schon, als ihre siebenjährige Tochter zum ersten Mal ihre Sorge über den Klimawandel aussprach – und ausgerechnet den Vater einer Schulfreundin lobte, der im Bereich erneuerbarer Energien arbeitet. „Ich wollte meinen Kindern bei diesem Thema nicht meine persönliche Haltung aufdrücken, sie sollen sich ihre eigene Meinung bilden“, sagt die Klimaschutzexpertin.

Bei ihrer Arbeit für den WWF will Raddatz machbare und anschlussfähige Lösungen finden, etwa mit Blick auf die Stromerzeugung aus Kohle. „Wenn wir die deutschen Klimaziele ernst nehmen und uns anschauen, welche Treibhausgasbudgets wir überhaupt noch zur Verfügung haben, führt am Kohleausstieg bis 2035 kein Weg vorbei.“ Gleichzeitig setzt sie sich als Referentin für Klima- und Energiepolitik dafür ein, den Kohleausstieg im gesellschaftlichen Konsens umzusetzen, ihn schnell und strukturiert zu planen. „Auch international steht der Kohleausstieg vor der Tür oder wird schon umgesetzt. Es ist doch verrückt, dass Deutschland ein Image als Technologievorreiter und Klimaschützer pflegt und gleichzeitig eine schmutzige Kohlewolke über Europa verbreitet“, sagt die Expertin. Ihre Tochter weiß inzwischen übrigens nicht nur, was der Klimawandel ist. Sondern lobt auch die tägliche Arbeit von Viviane Raddatz.

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Kontakt

Viviane Raddatz
Policy Advisor Climate & Energy

WWF Deutschland
Reinhardtstr. 18
10117 Berlin

Tel.: +49 30 311 777 236

viviane.raddatz--at--wwf.de

Zur Person

Viviane Raddatz ist seit 2008 für den Klimabereich des WWF Deutschland tätig. Hier arbeitete die Diplom-Politologin zunächst als Referentin Mobilität, inzwischen befasst sie sich als Policy Advisor Climate & Energy mit der Dekarbonisierung der Bereiche Energie und Verkehr, ihr Schwerpunkt liegt derzeit auf dem Kohleausstieg. Vor ihrer Arbeit für den WWF hat Raddatz ihre Expertise beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eingesetzt, hier widmete sie sich unter anderem europäischer Verkehrspolitik und nachhaltigem Güterverkehr.

 

 

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