Ausgabe: März 2023, Eine gemeinsame Aufgabe – Mitmachen bei der sozial-ökologischen Transformation


Arbeit / Aktuell

Bergbau und Meeresvielfalt

Nord- und Ostsee sind in einem schlechten Zustand. Sie sind beeinträchtigt durch Fischerei, Schifffahrt und Einträge aus der Landwirtschaft; die Artenvielfalt ist in hohem Maße gefährdet. „Dazu kommen noch direkte Eingriffe ins Meer, so etwa durch die seit Jahren intensive Gewinnung von Sand und Kies“, sagt Dr. Laura von Vittorelli, Wissenschaftlerin am Öko-Institut.

Laut der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) sind die EU-Mitgliedsstaaten jedoch angehalten, die Meeresumwelt in einen guten Zustand zu versetzen. In einem neuen Projekt für das Umweltbundesamt analysiert das Öko-Institut nun gemeinsam mit BioConsult SH, wie sich das mit bergrechtlichen Vorhaben vereinbaren lässt. „Wir prüfen die Rechtslage und Verwaltungspraxis, bewerten, inwieweit diese mit der MSRL vereinbar ist und welche Defizite es gibt“, so von Vittorelli. „Darüber hinaus entwickeln wir Empfehlungen, um die bestehenden Regelungen gegebenenfalls zu optimieren.“ Im Projekt „Berücksichtigung von Meeresschutzbelangen nach Meeresstrategie Rahmenrichtlinie bei bergbaulichen Vorhaben“, das noch bis Juni 2023 läuft, untersuchen die Expert*innen den Verfahrensgang eines Bergbauprojekts, gleichen theoretische Erkenntnisse mit Akteur*innen aus der Praxis ab und untersuchen Fallbeispiele.

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Ansprechpartnerin und Ansprechpartner am Öko-Institut
Dr. Laura von Vittorelli
Umweltrecht & Governance
Büro Berlin
Tel.: +49 30 405085-347
E-Mail schreiben
Friedhelm Keimeyer
Umweltrecht & Governance
Büro Berlin
Tel.: +49 30 405085-308
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