Ausgabe: März 2022, Ein leiser Klimabaustein – Die Zukunft der Elektromobilität


Im Fokus

Porträt: Moritz Mottschall (Öko-Institut)

Das Taxifahren finanzierte nicht nur sein Studium. Es brachte ihm auch einen entscheidenden Vorteil im Vorstellungsgespräch beim Öko-Institut. „Ich konnte damit punkten, dass ich recht gut über die so genannten Umwelttaxen Bescheid wusste – und darüber, dass diese oft gar nicht so umweltgerecht waren, wie ihr Name verspricht“, sagt Moritz Mottschall. „Ein reines Elektroauto könnte heute jedoch ein echtes Umwelttaxi sein. Und auch in Sachen Reichweite wäre es mittlerweile praxistauglich.“ Für den Senior Researcher aus dem Bereich Ressourcen & Mobilität sind Elektrofahrzeuge ein wichtiger Baustein der Verkehrswende – aber bei Weitem nicht der einzige. „Zu ihr gehören vor allem auch der Ausbau des ÖPNV und die Vermeidung von unnützen Wegen.“

„Für eine wirksame Transformation des Verkehrssektors brauchen wir vielfältige Maßnahmen – darunter auch den Ausbau der Elektromobilität.“

Ein eigenes Auto besitzt Moritz Mottschall nicht. „Für fast alle meine Wege kann ich gut ein Fahrrad, E-Scooter und die schon lange etablierten Elektrofahrzeuge bei der S- und U-Bahn nutzen.“ Wenn er heute dennoch mit dem Auto fährt, ist es deutlich nachhaltiger als in seiner Studentenzeit. „Ich nutze Carsharing, meist mit Elektroantrieb. Wenn man sich einmal an das leise Fahren und die Beschleunigung gewöhnt hat, kommt einem ein Verbrenner mitunter vor wie eine Dampflok.“   

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Ansprechpartner am Öko-Institut
Moritz Mottschall
Ressourcen & Mobilität
Büro Berlin
Tel.: +49 30 405085-377
E-Mail schreiben
Zur Person

Expertise

  • Energieeffizienz und alternative Antriebskonzepte im Verkehr (Schwerpunkt ÖPNV und schwere Nutzfahrzeuge)
  • Emissionsberechnungen für Güter- und Personenverkehre
  • Stoffstrom- und Szenarioanalysen zur Beurteilung der Umweltauswirkungen der Verkehrsinfrastruktur
  • Berechnung und Bewertung des Carbon Footprints von Produkten und Unternehmen
  • Nachhaltige Kulturveranstaltungen

Wichtige Projekte

Ausbildung und Berufserfahrung

  • 2000 bis 2009: Studium Technischer Umweltschutz an der TU Berlin, Abschluss Diplom-Ingenieur
  • 2007 bis 2009: Studentischer Mitarbeiter am Öko-Institut, Bereich Ressourcen & Mobilität
  • Seit 2009: Wissenschaftler am Öko-Institut, Bereich Ressourcen & Mobilität

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