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Ausgabe September 2019

Digitalisierung

Konzepte für mehr Nachhaltigkeit

Zum Abschied


„Wir haben beim Klimaschutz einfach keine Zeit mehr“

Michael Sailer im Gespräch mit Hannah Blitz und Famke Hembus (Fridays for Future)

Auf den ersten Blick haben sie nicht allzu viel gemeinsam. Auf der einen Seite ein renommierter 65-jähriger Wissenschaftler kurz vor dem Ausscheiden aus einem Institut, für das er fast vierzig Jahre gearbeitet hat und dessen Geschäftsführer er zwanzig Jahre lang war. Auf der anderen Seite zwei 16-jährige Schülerinnen, die 2021 in Berlin-Schöneberg ihr Abitur ablegen werden und ihr Berufsleben noch vor sich haben.

Auf den zweiten Blick aber merkt man, dass Michael Sailer sowie Hannah…

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„Wir haben beim Klimaschutz einfach keine Zeit mehr“

Im Fokus


Wertstoff Daten

Regulierung und Nachhaltigkeit

Manche betrachten sie als das neue Öl. Andere als das neue Grundwasser. Wieder andere bezeichnen sie schlicht als den wichtigsten Rohstoff des 21. Jahrhunderts. Daten haben in unserer digitalisierten Gesellschaft einen immensen Wert. Die EU-Kommission schätzte allein den wirtschaftlichen Wert der datenbasierten Wirtschaft in der EU für 2015 auf 272 Milliarden Euro. Da Daten auch in hohem Maße Gestaltungsmacht bedeuten, ist die Frage, wie diese Daten gesammelt und genutzt werden… mehr

Wertstoff Daten

Hinter den Bildschirmen

Energie- und Ressourcenbedarf der Digitalisierung

Sie könnte der Heilsbringer der Nachhaltigkeit sein. Eine riesige Chance, Energie und Ressourcen einzusparen. In der Energiebranche – durch Kopplung von Erzeugung und Verbrauch. Im Verkehr – durch vernetzte Infrastruktur und geteilte Fahrzeuge. In der Industrie – durch angepasste und intelligente Fertigungsverfahren. Gleichzeitig hat die Digitalisierung mit Blick auf die Nachhaltigkeit auch eine dunkle Seite. Denn sie kann den Energie- und Ressourcenverbrauch ebenso antreiben.…

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Hinter den Bildschirmen

„Die Steigerung von Konsum, Rendite und Produktivität stehen im Mittelpunkt“

Interview mit Prof. Dr. Maja Göpel (WBGU)

Im Jahr 1992 wurde ein unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium gegründet, das sich globalen Umwelt- und Entwicklungsproblemen widmet: der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Seine Aufgabe ist es, Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu geben, aber ebenso, auf neue Problemfelder hinzuweisen. So hat sich der WBGU auch der Digitalisierung gewidmet und das Konzept einer digitalisierten Nachhaltigkeitsgesellschaft entwickelt. Wir…

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„Die Steigerung von Konsum, Rendite und Produktivität stehen im Mittelpunkt“

Porträt

Dr. Peter Gailhofer (Öko-Institut)

Die Digitalisierung ist für ihn ein zweischneidiges Schwert. Sie kann Wirtschaft und Verwaltung effizienter und nachhaltiger… mehr

Porträt

Porträt

William Edem Senyo (Impact Hub Accra)

Er will junge, talentierte Menschen bei der nachhaltigen Entwicklung ihrer möglicherweise bahnbrechenden Ideen unterstützen.… mehr

Porträt

Porträt

Katharina Meyer (Prototype Fund)

Ein Software-System fotografiert und klassifiziert Insekten. Ein anderes Tool will den Energieverbrauch von Technofestivals… mehr

Porträt

Arbeit / Aktuell


Elektromobilität in Südhessen

Erkenntnisse für den Ausbau

Die Entega Energie GmbH engagiert sich in zwei Initiativen dafür, die Elektromobilität in Südhessen weiter auszubauen: Im Projekt „E-Mobilität in Südhessen“ errichtete der Ökostromanbieter gefördert vom Land Hessen bis Ende 2017 mehr als 100 Ladestandorte mit jeweils zwei Ladepunkten. Das laufende Projekt „E-Fahrzeug für Kommunen“ widmet sich dem Leasing von batterieelektrischen Pkw. Städte und Gemeinden können über Entega diese Fahrzeuge leasen und sie in ihren Fahrzeugflotten… mehr

Elektromobilität in Südhessen

Transparente Energieszenarien

Eine Datenbank für die Öffentlichkeit

Wie kann die Energiewende gelingen? Welche Maßnahmen kann man ergreifen – und welche Auswirken haben diese für ein nachhaltiges Energiesystem der Zukunft? Diese Fragen beantwortet die Wissenschaft mit so genannten Energiesystemmodellen. „In solchen Modellen werden unterschiedliche Faktoren berücksichtigt – so etwa der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien, die erwarteten Nachfragen nach Strom und Wärme oder auch Annahmen zu den Investitionskosten“, erklärt Dr. Hannah Förster… mehr

Transparente Energieszenarien

Gemeinsam nachhaltig

Teilhabe und Beteiligung an nachhaltigem Konsum

Wie kann man alle Bevölkerungsschichten dabei unterstützen, nachhaltiger zu leben? Eine attraktive Möglichkeit ist zum Beispiel gemeinschaftliches Handeln – etwa in Gartenprojekten und Reparaturcafés. Mit weiteren innovativen Ansätzen, die Teilhabe und Beteiligung an nachhaltigem Konsum erleichtern sollen, befasst sich das Öko-Institut noch bis Ende 2020. „Im Auftrag des Umweltbundesamtes wurden bereits die empirischen Grundlagen gelegt“, sagt Dr. Corinna Fischer vom Öko-Institut,… mehr

Gemeinsam nachhaltig

Grüne öffentliche Beschaffung von Computern und Bildschirmen

Unterstützung für das Joint Research Center (JRC)

Eine nachhaltige öffentliche Beschaffung senkt die Umwelt- und Klimaauswirkungen von staatlichen Stellen und ist zugleich Vorbild für Unternehmen sowie Konsumentinnen und Konsumenten auf dem Weg in eine nachhaltige Gesellschaft. „In der EU gibt es Kriterien für eine solche Beschaffung, die nun überarbeitet werden“, erklärt Kathrin Graulich. Unter ihrer Leitung unterstützt das Öko-Institut noch bis Frühjahr 2020 das Joint Research Center (JRC) in Sevilla bei dieser Aufgabe. „Dabei… mehr

Grüne öffentliche Beschaffung von Computern und Bildschirmen

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Im Blick: Ernährung und Mobilität

Digitale Plattformen verändern unser Leben deutlich – wir bestellen unsere Pizza über eine App, mieten uns ein Carsharing-Auto über eine andere. Doch wie wirken sich solche Plattformen auf die Nachhaltigkeit aus? Und welche Wertschöpfung bringen sie in die Regionen? Mit diesen Fragen befasst sich ein aktuelles Projekt mit Fokus auf die Themen Ernährung und Mobilität. „Gemeinsam mit dem Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement und dem Fraunhofer-Institut für… mehr

Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Arbeit / Rückblick


Mehr Recht für Innovationen

Anpassungen im Mobilitätsbereich

Die Rückgewinnung von Straßenraum für Fußgängerinnen und Fußgänger, Vorrang für den ÖPNV oder umweltschonendes Carsharing – soziale und ökologische Innovationen können den Mobilitätsbereich verändern. Doch wie sind die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür? Fördern oder hemmen sie solche Innovationen? Dies hat das Öko-Institut gemeinsam mit Prof. Dr. Stefan Klinski von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin für das Umweltbundesamt analysiert. „Anhand von fünf konkreten… mehr

Mehr Recht für Innovationen

Vorteil Vernetzung

Europäische Strommärkte

Von einer stärkeren Vernetzung der europäischen Strommärkte profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie das Klima: Insbesondere in Verbindung mit einem starken Ausbau der erneuerbaren Energien kann sie dazu führen, dass die CO2-Emissionen und der durchschnittliche Strompreis signifikant sinken. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Öko-Instituts für das Bundeswirtschaftsministerium. Gemeinsam mit der Jacobs University Bremen und dem Beratungsunternehmen eclareon hat das… mehr

Vorteil Vernetzung

Auf dem richtigen Weg

Rückblick auf die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI)

Der Anbau von so genannten biogenen Rohstoffen ist häufig mit schwerwiegenden ökologischen und sozialen Risiken verbunden – so etwa mit Blick auf den Einsatz von Pestiziden beim Baumwollanbau oder die Abholzung von Wäldern für Palmöl-Plantagen. Mit Partnerinnen und Partnern vor Ort will das Projekt „Bioökonomische Macht in globalen Lieferketten (Bio-Macht)“ diesen Risiken begegnen. Dafür widmen sich das Öko-Institut und die Universität Freiburg in drei Fallstudien dem… mehr

Auf dem richtigen Weg

Strom für Wärme – was kostet das?

Sektorkopplung im Wärmebereich

Die Sektorkopplung im Wärmebereich, also die Nutzung von sauberem Strom zur Wärmeerzeugung, muss sich nicht negativ auf die Energiekosten privater Haushalt auswirken. Das zeigt eine aktuelle Studie des Öko-Instituts im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands. „Nach unseren Modellrechnungen bleiben die Energiekosten im Jahr 2030 in etwa gleich – unter bestimmten Rahmenbedingungen“, sagt Dr. Veit Bürger, Wissenschaftler am Öko-Institut, „die Sektorkopplung ist dann… mehr

Strom für Wärme – was kostet das?

Perspektive


Die Wärmewende

Für mehr Klimaschutz im Gebäudebereich

Der Gebäudebereich verbraucht in Deutschland fast ein Drittel der Energie, er ist für etwa ein Viertel der CO2-Emissionen verantwortlich. Deswegen hat er natürlich klare Klimaziele: Bis 2050 strebt die Bundesregierung einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand an, bis 2030 sollen seine Emissionen auf 70 bis 72 Millionen Tonnen CO2 sinken. Zum Vergleich: 2017 lagen sie bei 132 Millionen Tonnen CO2.

Es ist nicht so, als wäre im Gebäudebereich bislang nichts passiert. Zwischen 1990 und 2017…

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Die Wärmewende

Einblick


Neuer Raum für Diskussionen

Veranstaltungsreihen von und mit dem Öko-Institut

Unter dem Titel eco@dialog eröffnete das Öko-Institut im Frühjahr 2019 eine eigene Veranstaltungsreihe und beteiligte sich darüber hinaus am Zukunftsforum Ecornet – einer ebenfalls neuen Diskussionsreihe des Ecological Research Network (Ecornet). Ihm gehören acht unabhängige, gemeinnützige Institute der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung an. eco@dialog Warum der Kohleausstieg eine klimapolitische Notwendigkeit ist und was für seine Umsetzung folgen muss, waren die Themen der… mehr

Neuer Raum für Diskussionen

Geht das eigentlich …

… Wäsche im Wäschetrockner trocknen und dabei Energie sparen?

Die umweltfreundlichste und preiswerteste Variante ist nach wie vor, die Wäsche an der frischen Luft zu trocknen. Das ist auch für die Kleidung am schonendsten. Im Winter allerdings kann die Wäsche alternativ in unbeheizten Räumen trocknen, wie etwa auf dem Speicher oder im Heizungskeller. In manchen Mehrfamilienhäusern stehen sogar eigene Trockenräume zur Verfügung. Ist dies nicht möglich, so ist die umweltschonendste und sparsamste Alternative ein Wäschetrockner der… mehr

Geht das eigentlich …

Vorschau


Klimaschutzlücke 2020

Was sind die nächsten Ziele?

Mindestens 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als 1990 sollten es sein. Dies war das erklärte Ziel der Bundesregierung für 2020. Doch schon jetzt ist klar: Deutschland wird dieses Klimaziel verfehlen, und zwar deutlich: Erwartet wird eine Minderung um rund 32 Prozent. Die Gründe hierfür sind unter anderem im Gebäudebereich sowie im Verkehr zu suchen, dessen Emissionen 2018 ebenso hoch waren wie noch 1990. Die nächste eco@work, die im Dezember 2019 erscheint, widmet sich ausführlich…

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