Ausgabe: März 2019, Der Wald: Biodiversität und Klimaschutz
Arbeit / Aktuell
REACH Radar Plus
Frei verfügbares Frühwarnsystem
Seit 2017 können Unternehmen REACH Radar nutzen – ein frei verfügbares Frühwarnsystem, das ihnen zeigt, ob eingesetzte Chemikalien auf der so genannten Kandidatenliste der EU-Chemikalienverordnung REACH stehen oder ob sie regulatorische Einschränkungen erwarten müssen. „Die Kandidatenliste nennt jene Stoffe, die von ihren Eigenschaften her am gefährlichsten sind, also besonders besorgniserregende Substanzen“, erklärt Prof. Dr. Dirk Bunke vom Öko-Institut.
Nun entwickelt das Öko-Institut gemeinsam mit der Hochschule Furtwangen dieses Tool weiter. Gefördert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Projekt „REACH Radar Plus“ kleine und mittlere Unternehmen dabei, problematische Stoffe zu identifizieren und zu ersetzen. „Hierfür nutzen wir REACH Radar, aber auch Daten aus vorhandenen Gefahrstoffkatastern“, so Projektleiter Bunke. Darüber hinaus soll das Tool um zusätzliche Funktionen ergänzt und weiter verbessert werden – so sollen unter anderem außereuropäische Problemstofflisten integriert, die Verständlichkeit für Nicht-Chemiker soll optimiert werden. „Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, weitere Branchen und zusätzliche Unternehmen zu erreichen – entwickelt wurde REACH Radar zusammen mit drei Galvanik-Unternehmen“, sagt der Experte aus dem Bereich Produkte & Stoffströme. REACH Radar Plus läuft bis Herbst 2020. Kleine und mittlere Unternehmen, die am Projekt teilnehmen möchten, können sich mit einer E-Mail an d.bunke@oeko.de direkt an das Öko-Institut wenden.
Weitere Artikel aus der Rubrik
Netzwerk Nukleares Gedächtnis
Die Aufarbeitung des deutschen Atomkonflikts
Seit Jahrzehnten gibt es in Deutschland einen starken Konflikt um die Atomkraft. Er zeigt sich am Widerstand gegen… mehr
Beteiligung im Standortauswahlverfahren
Dialogorientiert und konstruktiv
Bei der Suche nach einem Standort für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle soll die Öffentlichkeit umfassend beteiligt… mehr
Global Environment Outlook
Bericht zum Zustand der Umwelt
Der Global Environment Outlook (GEO) der UN-Umweltministerkonferenz verdeutlicht den Zustand der Umwelt sowie die Ursachen… mehr
Der umweltfreundliche und soziale Engel
Neue Kriterien für das Umweltzeichen
Der Blaue Engel zur Förderung nachhaltigen Konsums ist in erster Linie ein Umweltzeichen. „In den Richtlinien des… mehr