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Wie Deutschland wohnt

Grundlage für politische Entscheidungen

Weniger als 15 Prozent ihres verfügbaren Einkommens geben mietende Haushalte mit hohen Einkünften für Kaltmieten und Heizkosten aus. Haushalte mit geringem Einkommen müssen dafür über 30 Prozent mehr als das Doppelte aufbringen. Und das obwohl sie in kleineren Wohnungen leben und weniger Heizenergie verbrauchen.

Grundlage für politische Entscheider*innen

Das Öko-Institut hat die Wohnsituation und die Wohnkostenbelastung von Haushalten in Deutschland im Auftrag des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) untersucht. Das Ziel ist es, eine deskriptive Grundlage für politische Entscheidungen zu schaffen. Dadurch sollen besonders vulnerable Gruppen anhand ihrer Wohnsituation identifiziert werden.

Betrifft nicht nur Rentner*innen: ältere Gebäude – höhere Heizkosten

Auch wie und wo Menschen leben, hängt – im Durchschnitt – stark mit dem Einkommen zusammen: Haushalte mit geringen Einkommen wohnen eher zur Miete, eher in Mehrfamilienhäusern und eher in älteren Gebäuden als Haushalte mit hohen Einkommen. Hier sticht die große Gruppe der Rentner*innen mit etwa 16 Millionen Personen hervor: Diese wohnen auf großen Flächen in Gebäuden mit eher schlechtem energetischen Standard und müssen deshalb sehr hohe Heizkosten zahlen.

Hohe Wohnkosten werden durch staatliche Unterstützung abgefedert

Die Belastung durch Wohnkosten für Mietende liegt mit rund 25 Prozent auf einem hohen Niveau. Besonders stark ist die Belastung für Haushalte mit geringen und mittleren Einkommen, Alleinlebende und Alleinerziehende, sowie – auch hier – Rentner*innen. Staatliche Unterstützung bei den Wohnkosten mildern jedoch die Mietbelastungsquote für diejenigen Haushalte ab, die diese in Anspruch nehmen.

Studie „Wie wohnt Deutschland“ des Öko-Instituts