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Antwort auf Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates für Waldpolitik

Zukunftsvision für den Wald – transparent, nachvollziehbar und richtungssicher

Das Öko-Institut hat am 28. Februar 2018 die Studie „Waldvision Deutschland“ im Auftrag von Greenpeace Deutschland veröffentlicht. Darin zeigen die Expertinnen und Experten, dass die Wälder in Deutschland maßgeblich zum Klima- und Naturschutz beitragen können, wenn sie stärker geschützt und weniger intensiv bewirtschaftet werden. Am 23. März 2018 veröffentlichten 13 Professorinnen und Professoren des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik (WBW) eine Stellungnahme, in der sie das Waldmodell FaBio und die Methoden der Untersuchung stark kritisieren.

In seiner heute veröffentlichten Antwort zeigt das Öko-Institut, dass die Versuche des WBW die Methodenwahl, Datengrundlage und Annahmen der Studie „Waldvision“ als „nicht evidenzbasiert“ zu diskreditieren, fehlschlagen. Sämtliche, der wissenschaftlichen Arbeit zugrunde liegenden Methoden sind transparent und ausführlich auf der Webseite www.waldvision.de sowie in den dort verlinkten Berichten dokumentiert. Beschränkungen und Lücken in der Datenlage und in den getroffenen Annahmen sind nachvollziehbar offengelegt.

Zukunftsvision für den Wald – transparent, nachvollziehbar und richtungssicher

Mit seinem Ausblick auf das Jahr 2100 will die Studie „Waldvision Deutschland“ die Diskussion zum Klima- und Naturschutz im Wald verbreitern und langfristig angelegte politische Handlungsansätze für die Zukunft aufzeigen. Die weit in die Zukunft reichende Analyse entspricht dabei den Gegebenheiten der Forstwirtschaft, in der lange Produktionszeiträume von vielen Jahrzehnten für das Wachsen und Ernten der Bäume angenommen werden. Die durch die Berechnungen entstehenden Unsicherheiten der alternativen Szenarien „Basis“, „Holz“ und „Waldvision“ werden in den Projektberichten diskutiert.

„Der Wissenschaftliche Beirat für Waldpolitik misst in seiner Stellungnahme mit zweierlei Maß“, kritisiert Dr. Hannes Böttcher, Autor der Studie „Waldvision“ am Öko-Institut. „Denn auch andere Modelle, die der WBW selbst für Analysen nutzt, verwenden die gleiche Datenbasis und weisen in den kritisierten Punkten Lücken auf. Sie werden damit der in der Stellungnahme angelegten Messlatte ebenfalls nicht gerecht. Trotzdem wird diesen Modellen die Eignung für die Politikberatung nicht abgesprochen.“

In seiner Stellungnahme widerlegt bzw. entkräftet das Öko-Institut die angeführte Kritik des WBW im Detail. In der Summe können die Ergebnisse der Studie Waldvision als transparent dargestellt, fachlich nachvollzielbar und in ihrer Aussage als richtungssicher angesehen werden. Dies gilt insbesondere auch für das alternative Szenario „Waldvision“.

Das Öko-Institut betont zudem die Bedeutung von Szenarien für die politische Entscheidungsfindung: „Der WBW, als Berater der Bundesregierung für die Ausgestaltung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder, sollte eine Vielfalt von Modellen und Szenarien begrüßen“, so Böttcher weiter. „So können mögliche Entwicklungen als ein Korridor beschrieben werden, in dem der Wald heute und in Zukunft seine ökologischen und ökonomischen Potenziale entfalten kann. Die Studie „Waldvision Deutschland“ trägt damit zu einer Verbreiterung der Diskussion um den Klima- und Naturschutz im Wald bei.“

Reaktion des Öko-Instituts auf die Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirates für Waldpolitik zur Studie „Waldvision Deutschland“

Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats Waldpolitik zur Studie „Waldvision Deutschland“ des Öko-Instituts im Auftrag von Greepeace