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Datenbasis für die deutsche Energie- und Klimapolitik

Frei verfügbare Daten und Bilanzierungen

Energie, Verkehr, Landwirtschaft – die Bundesregierung hat im Rahmen des Klimaschutzplans 2050 Ziele beschlossen, die diese und weitere Wirtschaftssektoren bis zum Jahr 2030 erreichen sollen. Ein aktuelles Arbeitspapier des Öko-Institut stellt eine detaillierte Datenbasis zur Verfügung, die Treibhausgasemissionen und benötigte Brennstoffe der verschiedenen Sektoren aufzeigt. Auf dieser Basis können interessierte Nutzerinnen und Nutzer die Auswirkungen der Beschlüsse zur Treibhausgasminderung auf die jeweiligen Teilbereiche der definierten Sektoren ermitteln.

So werden für die einzelnen Teilsektoren – beim Verkehr beispielsweise heruntergebrochen auf den Schienen-, Flug-, Schiffs-, Straßenverkehr sowie weitere Verkehrsarten – die eingesetzten Brennstoff- und Kraftstoffe für die Jahre 1990 bis 2015 dokumentiert. Auch die CO2-, CH4- und N2O-Emissionen werden pro Brennstoff- bzw. Kraftstoff-Kategorie dargestellt. Alle Daten stehen frei zur Verfügung.

Frei verfügbare Daten und Bilanzierungen

Die Bilanzierung des Brennstoff- und Kraftstoffeinsatzes in den Sektoren folgt dabei der internationalen Bilanzierungsmethodik der Treibhausgas-Inventare. Kernprinzip ist hierbei, dass die Brennstoffeinsätze und Emissionen in den Sektoren bilanziert werden, in denen sie entstehen. Die Emissionen der Stromerzeugung in öffentlichen Kraftwerken werden somit immer der Energiewirtschaft zugeordnet, unabhängig davon, in welchem Endverbrauchssektor die Stromnachfrage stattfindet.

„Unser Ziel ist es, eine transparente und umfassende Datenbasis zur Verfügung zu stellen, auf der zukünftige Modellierungs- und Evaluierungsarbeiten aufbauen können“, erläutert Dr. Ralph Harthan, Senior Researcher am Öko-Institut, die Bedeutung der Datensammlung. „Mit einer solchen transparenten Datenbasis stellen wir die Diskussion um die Erreichung der Klimaschutzziele auf ein solides Fundament.“

Datenaufbereitung für den Stromsektor

Für die Emissionen und Brennstoffeinsätze der Kraftwerke im Stromsektor haben die Wissenschaftler des Öko-Instituts die vorhandenen Daten zusätzlich aufbereitet. Dabei werden die Emissionen der Kraftwerke überwiegend im Sektor „Energiewirtschaft“ bilanziert, jedoch die Emissionen der Industriekraftwerke dem Sektor „Industrie“ zugeordnet.

Grundsätzlich erfolgt die Darstellung nach dem so genannten Anlagenkonzept. Danach werden im Fall von Heizkraftwerken die Brennstoffeinsätze und Emissionen den Kraftwerken zugeordnet, unabhängig davon, ob sie Strom oder Wärme erzeugen. Erst in einem nächsten Schritt werden die Brennstoffeinsätze und die Emissionen der Kraftwerke auch auf die Produkte Strom und Wärme aufgeteilt (Erzeugungskonzept).

Arbeitspapier „Sektorale Abgrenzung der deutschen Treibhausgasemissionen mit einem Schwerpunkt auf die verbrennungsbedingten CO2-Emissionen“ des Öko-Instituts

Dazugehörige Datenbasis (Brennstoffeinsätze, Treibhausgas-Emissionen) im Excel-Format