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Öffentliche Konsultation zu Altfahrzeugen in der Europäischen Union gestartet

Der Verbleib von mindestens drei Millionen Altfahrzeugen in der Europäischen Union ist unbekannt. Es besteht die Sorge, dass diese illegal und umweltschädigend zerlegt werden.

Fragen nach dem Verbleib von Altautos in der EU.

Der Verbleib von mindestens drei Millionen Altfahrzeugen in der Europäischen Union ist unbekannt. Es besteht die Sorge, dass diese illegal und umweltschädigend zerlegt werden. Im Auftrag der Europäischen Kommission befasst sich das Öko-Institut in einer aktuellen Studie mit den Fragen nach dem Verbleib dieser Fahrzeuge und erarbeitet Maßnahmen, um die Anzahl der bislang nicht erfassten Altfahrzeuge zu definieren und zu reduzieren.

Dazu hat das Projektteam um Dr. Georg Mehlhart, Senior Researcher am Öko-Institut mit Schwerpunkt nachhaltige Abfallwirtschaft, eine öffentliche Umfrage gestartet, die sich an alle Bürgerinnen und Bürger sowie Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und Initiativen richtet. Die Ergebnisse werden im Oktober 2016 auf der Website der Projektgruppe veröffentlicht und am 23. November 2016 bei einem Stakeholder-Workshop in Brüssel vorgestellt und diskutiert.

Beurteilung der EU-Altfahrzeug-Richtlinie

Die Umfrageergebnisse dienen zur Bewertung der Umsetzung der EU-Altfahrzeug-Richtlinie 2000/53/EG. Das übergeordnete Ziel der Richtlinie ist es, Abfall aus nicht länger fahrtüchtigen Fahrzeugen besser wiederzuverwenden und damit Ressourcen und Energie zu sparen. Die Erkenntnisse des Projektes fließen auch in Maßnahmenvorschläge ein, die der EU-Kommission helfen sollen, mögliche Änderungen des rechtlich bindenden EU-Dokuments 2005/293/EG umzusetzen. Dieses sieht vor, dass jeder EU-Mitgliedsstaat jährlich eigene Altfahrzeug-Verwertungsquoten erstellt und diese an die Europäische Kommission berichtet.

Die öffentliche Befragung, die vom Öko-Institut technisch und wissenschaftlich begleitet wird, läuft bis zum 21. September 2016 und ist über die Projekt-Website des Öko-Instituts abrufbar.

Das Öko-Institut leitet das Projekt, das insgesamt bis Mitte 2017 läuft und arbeitet dabei mit der Argus Statistik und Informationssysteme in Umwelt und Gesundheit GmbH sowie dem ICEDD - Institut de Conseil et d'Etudes en Développement Durable sowie der Ressourcen und Abfall Advisory Group (RWA) zusammen.