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Stromspiegel schafft Orientierung beim Stromverbrauch und Anreize zum Stromsparen

Viele private Haushalte in Deutschland könnten mehr Strom sparen, wenn sie ihren eigenen Stromverbrauch in Vergleich zu anderen Haushalte besser einordnen könnten.

Viele private Haushalte in Deutschland könnten mehr Strom sparen, wenn sie ihren eigenen Stromverbrauch in Vergleich zu anderen Haushalte besser einordnen könnten. Dies zeigt unter anderem der Stromspiegel für Deutschland 2014, der heute veröffentlicht wurde. Der Stromspiegel, den das Bundesumweltministerium mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der Stromsparinitiative erstmals veröffentlicht, stellt bundesweit gültige Vergleichswerte für den Stromverbrauch von Privathaushalten zur Verfügung und basiert auf rund 110.000 Verbrauchsdaten. Er schafft damit Orientierung beim eigenen Stromverbrauch. Das Öko-Institut hat das Projekt mit wissenschaftlicher Expertise begleitet.

Energieeffizienz im Haushalt einfach umsetzen

Der Vergleich des Stromspiegels zeigt: Ein typischer Zwei-Personenhaushalt in einem Mehrfamilienhaus mit elektrischer Warmwasserbereitstellung verbraucht etwa 3.200 Kilowattstunden Strom im Jahr. Ein sparsamer Haushalt der gleichen Größe kommt hingegen mit 2.000 kWh jährlich aus. Das Öko-Institut zeigte in seiner Aktion „1.000 Kilowattstunden sparen“, dass schon mit einfachen Mitteln der Energieverbrauch im Haushalt gesenkt werden kann. Niedriginvestive Maßnahmen zum Stromsparen können in einem Zwei-Personen-Haushalt jährlich bis zu 250 Euro sparen. Ergänzt um den schrittweisen Ersatz veralteter Geräte durch neue, besonders effiziente Modelle wie sie auf www.ecotopten.de empfohlen werden, kann so über zehn Jahren der Stromverbrauch um etwa ein Drittel sinken.

„Der Stromspiegel ist ein nützliches Instrument, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ihren eigenen Stromverbrauch besser einschätzen können“, erläutert Dr. Dietlinde Quack Wissenschaftlerin am Öko-Institut, die das Projekt begleitet hat. „Eine Vergleichstabelle zeigt je nach Wohnsituation, ob der eigene Verbrauch eher niedrig oder eher hoch einzuordnen ist. Weiterführende Beratungsangebote geben dann konkrete Tipps zum Stromsparen.“

Zur Broschüre „Stromspiegel für Deutschland 2014“

Über den „Stromspiegel für Deutschland“ und „Die Stromsparinitiative“

Der Stromspiegel ist das Ergebnis eines breiten gesellschaftlichen Bündnisses von Verbraucherorganisationen, Forschungseinrichtungen, Energieagenturen und Wirtschaftsverbänden. Projektpartner sind Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Bundesverband der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD), Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), co2online gemeinnützige GmbH, Deutscher Mieterbund (DMB), EnergieAgentur NRW, Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung (HEA), Öko-Institut, Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und Verbraucherzentrale Energieberatung.

Der Stromspiegel wird im Rahmen der Stromsparinitiative veröffentlicht, die vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit initiiert wurde. Das Kampagnenbüro ist angesiedelt bei der co2online gGmbH.

Die Stromspiegel-Broschüre gibt es bei allen Projektpartnern sowie zum Herunterladen auf www.die-stromsparinitiative.de.

Auf die Daten des Stromspiegels aufbauend, untersuchen Öko-Institut und ISOE - Institut für sozialökologische Forschung im Projekt „Stromeffizienzklassen für Haushalte. Förderung von Stromsparinnovationen in Haushalt, Markt und Gerätetechnik" wie sich die Visualisierung des eigenen Stromverbrauchs und darauf abgestimmten Informations- und Beratungsangebote auf den Stromkonsum privater Haushalte auswirken.

Zur Projektwebsite „Stromeffizienzklassen für Haushalte“ von Öko-Institut und ISOE 

Ansprechpartnerin am Öko-Institut:

Dr. Dietlinde Quack
Gruppenleiterin Nachhaltiger Konsum und Senior Researcher
im Institutsbereich Produkte & Stoffströme
Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg
Telefon: +49 761 45295-248
E-Mail: d.quack@oeko.de