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Das Öko-Institut im Wissenschaftsjahr 2012

Vernetzte Wissenschaft, die den Blick auf eine nachhaltige Entwicklung legt. Transdisziplinäre Wissenschaft, die Motor für nachhaltige Innovationen in unserer Gesellschaft ist.

Vernetzte Wissenschaft, die den Blick auf eine nachhaltige Entwicklung legt. Transdisziplinäre Wissenschaft, die Motor für nachhaltige Innovationen in unserer Gesellschaft ist. Grenzüberschreitende Wissenschaft, die Innovationen für den Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz initiiert. Transformationsforschung als Beitrag zur Wissensgesellschaft.

Unter diesen Leitgedanken stehen  nicht nur das Wissenschaftsjahr 2012 „Zukunftsprojekt Erde“ und die Anforderungen an einen neuen Gesellschaftsvertrag zur Nachhaltigkeit, wie ihn der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung formuliert. Auch die Vereinten Nationen haben der Dekade 2005 bis 2014 den Leitgedanken „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gegeben. Die UNESCO hat zuletzt kurz vor dem Weltgipfel Rio+20 die Zehn-Jahres-Initiative „Future Earth“ ins Leben gerufen, die eine globale Nachhaltigkeits- und Umweltforschung fördern will.

Transdisziplinäre Forschung am Öko-Institut

Das Öko-Institut forscht seit mehr als 30 Jahren an den Grundlagen für eine nachhaltige Wirtschafts- und Lebensweise. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen erarbeiten Grundlagen, Strategien, Tools und praxisorientierte Lösungsansätze für ganz verschiedene Themenbereiche.

Sie arbeiten dafür in multidisziplinären Arbeitsgruppen und interdisziplinären Forschungsteams. In zahlreichen Projekten ist Transdisziplinarität keine Leerformel sondern wissenschaftliche Praxis am Öko-Institut. In Projekten wie zuletzt dem Forschungsvorhaben „Changing Behaviour“, das nach Motivationsstrategien für Energieeffizienz und -verhalten fragt oder im Projekt „E-Waste Africa“, das Alternativen für die Elektroschrottproblematik in Westafrika entwickelt, arbeiten Ökonomen mit Soziologinnen, Ingenieurinnen mit Juristen zusammen und beziehen ganz alltagspraktisch verschiedene gesellschaftliche Akteure der Umsetzung mit ein.

Darüber hinaus arbeiten sie in Netzwerken mit, um die Wissensgrundlage für mehr Nachhaltigkeit zu erweitern und um der Politik Empfehlungen an die Hand zu geben, wie diese in Wirtschaft und Gesellschaft Wirklichkeit werden kann. Eine Arbeitsgruppe des Öko-Instituts bindet die Themen der nachhaltigen Transformationsforschung strategisch zusammen und entwickelt die neuen Methoden und Tools in der Praxis weiter.

Ecornet und NaWis – Netzwerke stärken Nachhaltigkeitsforschung

Seit 2011 ist das Öko-Institut Mitglied im Ecornet (Ecological Research Network), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland. Gemeinsam verfolgen die Ecornet-Institute das Ziel, das wissenschaftliche Fundament für gesellschaftliche Transformationen in Richtung Nachhaltigkeit zu schaffen.

Die sieben Institute – Ecologic Institut, Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), Öko-Institut, Unabhängiges Institut für Umweltfragen (UfU) und das  Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie – forschen praxisnah und über die Grenzen der wissenschaftlichen Disziplinen hinweg an Wegen in die postfossile und postnukleare Gesellschaft.

Weitere Informationen zur Beteiligung des Öko-Instituts im Netzwerk Ecornet.

Auch der Verbund für Nachhaltige Wissenschaft (NaWis) hat das Ziel formuliert, die transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaft im deutschen Wissenschaftssystem fördern zu wollen. Gegründet von der Universität Kassel, der Leuphana Universität Lüneburg und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH und seit  Januar 2012 unter Mitwirkung des Institute for Advanced Sustainability Studies sollen Klima- und Umweltherausforderungen jenseits von Disziplingrenzen diskutiert und erforscht werden.

Das Öko-Institut unterstützt das NaWis Rahmenprogramm zum Wissenschaftsjahr, beteiligt sich an Diskussionsrunden und auch die Jahrestagung des Öko-Instituts, die sich 2012 der Leitfrage „Energiewende – Wie gelingt die Transformation des Energiesystem?“  widmet, ist Bestandteil der NaWis-Veranstaltungsreihe.

Weitere Informationen zum Verbund für Nachhaltige Wissenschaft (NaWis) 

Transdisziplinäres Wissen für eine nachhaltige Gesellschaft: Memorandum zum Ausbau der sozial-ökologischen Forschung

Führende Akteure der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung, darunter auch das Öko-Institut, haben ein Memorandum zur Förderung der sozial-ökologische Forschung  vorgelegt. Das Memorandum mit dem Titel "Verstehen - Bewerten - Gestalten. Transdisziplinäres Wissen für eine nachhaltige Gesellschaft" setzt sich dafür ein, dass die sozial-ökologische Forschung in den kommenden Jahren konsequent vertieft und verbreitert wird – inhaltlich, organisatorisch und institutionell.

Die Lösung globaler Probleme wie Klimawandel, Umweltzerstörung oder Ernährungssicherung erfordert grundlegende Transformationen unserer Gesellschaft. Um diese neuartigen und existenziellen Herausforderungen bewältigen zu können, brauchen wir neues Wissen – über die Entstehung der Probleme, über anzustrebende Lösungsansätze und über Wege zu deren Umsetzung.

„Dieses Wissen zu schaffen und über die Forschungsdisziplinen hinweg zu vertiefen, war von jeher Ziel der sozial-ökologischen Forschung“, betont Dr. Rainer Grießhammer, Mitglied der Geschäftsführung am Öko-Institut. „Bislang haben schon mehrere Hundert Personen das Memorandum unterzeichnet. Gemeinsam setzen wir damit ein Zeichen für die Fortsetzung und Intensivierung dieser Arbeit für eine nachhaltige Entwicklung.“

Das Memorandum wurde Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan bereits im Juni 2012 übermittelt, im Herbst erhält sie die vollständige Unterschriftenliste.

Zur Unterzeichnerliste des Memorandums und weiterführender Link um selbst zu unterzeichnen.

Bundesländer stärken Nachhaltigkeitsforschung

Auch in verschiedenen Bundesländern, wie Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen will man die Nachhaltigkeitsforschung expliziter fördern: So hat die baden-württembergische Bildungsministerin Bauer eine Expertengruppe „Wissenschaft für Nachhaltigkeit“ eingerichtet. Dr. Bettina Brohmann, Forschungskoordinatorin Transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung am Öko-Institut, seit Juni 2012 Mitglied in diesem Gremium, das Empfehlungen für die Stärkung von Nachhaltigkeit in Lehre, Forschung und im Betrieb von Hochschulen erarbeiten soll.

Im Frühjahr 2013 werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler programmatische Hinweise für eine bessere Vernetzung auch mit der Öffentlichkeit vorlegen. So soll der Brückenschlag zwischen praxistauglicher Anwendung von theoretischer Forschung gelingen.

Weitere Informationen zur Expertengruppe “Wissenschaft für Nachhaltigkeit“ unter Beteiligung des Öko-Instituts.

Weitere Informationen zur transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung am Öko-Institut

<link und>Dr. Bettina Brohmann
Forschungskoordinatorin Transdisziplinäre Nachhaltigkeitswissenschaften
Büro Darmstadt
<link>E-Mail Kontakt

<link>Michael Sailer
Sprecher der Geschäftsführung
Büro Berlin
<link>E-Mail Kontakt

Dr. Rainer Grießhammer
Mitglied der Geschäftsführung
Geschäftsstelle Freiburg
<link>E-Mail Kontakt