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Das EEG neu denken

Wie die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien künftig gefördert werden kann, zeigt ein aktuelles Papier des Öko-Instituts. Zentrale Herausforderung dabei: die Erneuerbaren jenseits der Nische fit machen.

Wie die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien künftig gefördert werden kann, zeigt ein aktuelles Papier des Öko-Instituts. Zentrale Herausforderung dabei: die Erneuerbaren jenseits der Nische fit machen. Das Ziel – der Umbau des Stromversorgungssystems auf 80 und mehr Prozent erneuerbare Energien – entspricht den gesetzlichen Vorgaben des Energiekonzeptes der Bundesregierung.

Steigende Strompreise nur zu einem Viertel EEG-Förderungsbedingt

Von den Strompreissteigerungen seit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000, die rund zehn Cent pro Kilowattstunde (für private Haushalte) betragen, entfällt nur etwa ein gutes Drittel auf die EEG-Umlage. Berücksichtigt man darüber hinaus, dass die EEG-Förderung die Preise auf den Großhandelsmärkten um knapp einen Cent pro Kilowattstunde reduziert, so beträgt der reale Beitrag der EEG-Förderung zum gesamten Preisanstieg bisher nur gut ein Viertel.

Das Öko-Institut fordert deshalb, dass der zielgerechte Umbau des Stromversorgungssystems auf erneuerbare Energien nicht durch die Hintertür in Frage gestellt werden darf und schlägt deshalb fünf Grundanforderungen für jegliches Instrumentarium zur Flankierung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien vor:

  1. „Der Mix macht’s“: Der Flankierungsrahmen muss die Umsetzung von erneuerbaren Energien in einer sinnvollen Breite adressieren.

  2. „Infrastrukturausbau braucht eine Basis“: Er muss die Planung und Umsetzung der notwendigen Infrastruktur mit hinreichender Sicherheit und ausreichendem Vorlauf ermöglichen.

  3. „Umfassende Innovationen sichern“: Er muss umfassende Innovationen gewährleisten, technologischen Entwicklungen fördern, aber auch die Stärkung der industriellen Basis auf der Angebotsseite und die entsprechenden Kostensenkungen gewährleisten.

  4. „Bürger finanzieren die Energiewende“: Der Flankierungsrahmen muss für Investoren in ihrer bisher großen Breite attraktiv bleiben und die Risikoprämien weiterhin gering halten.

  5. „Ein neuer Markt für neue Energien“: Er muss zur Entwicklung des Marktdesigns für einen leistungsfähigen Strommarkt der Zukunft beitragen.

Das vollständige Papier: „Einordnung der aktuellen Debatte um den Flankierungsrahmen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien“ des Öko-Instituts

Ansprechpartner

Dr. Felix Chr. Matthes
Forschungs-Koordinator Energie- und Klimapolitik
Öko-Institut, Büro Berlin
Tel. +49-30/405085-380
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