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Nicht nur Atommüll im Endlager

Neben dem strahlenden Müll darf auch kein anderer toxischer Stoff das Grundwasser verschmutzen Außer radioaktiven Abfällen gelangen auch toxische Chemikalien in ein Atomendlager. “Sie sind beispielsweise in den Abfällen selbst und ihren Behältern enthalten, in Materialien für die Verfüllung des Bergwerks oder in der dortigen Infrastruktur", erklärt Gerd Schmidt vom Öko-Institut. Um zuverlässig gewährleisten zu können, dass solche Stoffe auf Dauer keine Gefahr für das Grundwasser darstellen, hat das Öko-Institut im Verbundprojekt Chemotox einen praktikablen Nachweis erarbeitet, der im Zuge eines Genehmigungsverfahrens angewendet werden kann.

Neben dem strahlenden Müll darf auch kein anderer toxischer Stoff das Grundwasser verschmutzen

Außer radioaktiven Abfällen gelangen auch toxische Chemikalien in ein Atomendlager. “Sie sind beispielsweise in den Abfällen selbst und ihren Behältern enthalten, in Materialien für die Verfüllung des Bergwerks oder in der dortigen Infrastruktur", erklärt Gerd Schmidt vom Öko-Institut. Um zuverlässig gewährleisten zu können, dass solche Stoffe auf Dauer keine Gefahr für das Grundwasser darstellen, hat das Öko-Institut im Verbundprojekt Chemotox einen praktikablen Nachweis erarbeitet, der im Zuge eines Genehmigungsverfahrens angewendet werden kann.

Mit im Boot waren die Endlager-Beratungsfirma DBE TECHNOLOGY und die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit GRS.

In Deutschland gelten Steinsalz und Tonstein als günstige Wirtsgesteine für Atomendlager. In den beiden ersten Schritten wird bei dem Nachweis untersucht, ob Stoffe überhaupt durch das umgebende Gestein dringen können. Dabei sind alle relevante zukünftige Entwicklungen des Endlagers in Betracht zu ziehen. "Falls Stoffe bei denkbaren Szenarien ins Grundwasser gelangen können, betrachten wir, ob und welche potenziell löslichen und mobilen Schadstoffe in nennenswerter Menge im Lager vorkommen werden", so Schmidt.

Ein letzter Schritt berechnet für die Szenarien, in welcher Konzentration die Chemikalien ins Grundwasser gelangen könnten. "Wir konnten zeigen und erproben, dass Methoden zur Verfügung stehen, mit denen sich der Nachweis zuverlässig führen lässt”, sagt Schmidt. Zu einigen wenigen Stoffen fehlen noch Daten zum Verhalten im Gestein. In diesen Fällen unterstellen die ExpertInnen größte Löslichkeit und Mobilität. Auch dann ist ein Grundwasserschutz-Nachweis für einen guten Endlagerstandort voraussichtlich zu führen.

Weitere Informationen

Chemisch-toxische Stoffe in einem Endlager für hochradioaktive Abfälle (CHEMOTOX)
Endbericht und Anhänge

Ansprechpartner

Gerhard Schmidt
Öko-Institut e.V., Wissenschaftlicher Mitarbeiter Nukleartechnik & Anlagensicherheit, Büro Darmstadt, Tel. +49-6151/8191-17, Fax +49-6151/8191-33, <link>E-Mail Kontakt

Auswahl weiterer Publikationen des Öko-Instituts zum Thema Endlagerung

Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle in Deutschland

Methodenentwicklung für die ökologische Bewertung der Entsorgung gefährlicher Abfälle unter und über Tage und Anwendung auf ausgewählte Abfälle
Dehoust, G.; Küppers, P.; Neles, J.; Schüler, D.; Schmidt, G. (2007) www.oeko.de/oekodoc/730/2007-110-de.pdf