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Das Öko-Institut vor Ort in Kopenhagen

Internationaler Flug- und Schiffsverkehr müssen in die Minderungsverpflichtungen miteinbezogen werden. Beim Weltklimagipfel sind auch WissenschaftlerInnen des Öko-Instituts beteiligt. Einer ihrer inhaltlichen Schwerpunkte: Luft- und Seeverkehr müssen in die internationalen Abkommen miteinbezogen werden. Denn beide Sektoren sind in zunehmendem Maße für den Treibhauseffekt verantwortlich. Der internationale Seeverkehr verursacht drei Prozent der globalen CO2-Emissionen. Insgesamt 2,5 Prozent gehen zu Lasten der Luftfahrt. Beide Verkehrssektoren verursachen jeweils Emissionen in ähnlicher Größenordnung wie Deutschland. Trotzdem wurden sie bei den Klimaschutzabkommen bisher nicht berücksichtigt.

Internationaler Flug- und Schiffsverkehr müssen in die Minderungsverpflichtungen miteinbezogen werden.

Beim Weltklimagipfel sind auch WissenschaftlerInnen des Öko-Instituts beteiligt. Einer ihrer inhaltlichen Schwerpunkte: Luft- und Seeverkehr müssen in die internationalen Abkommen miteinbezogen werden. Denn beide Sektoren sind in zunehmendem Maße für den Treibhauseffekt verantwortlich. Der internationale Seeverkehr verursacht drei Prozent der globalen CO2-Emissionen. Insgesamt 2,5 Prozent gehen zu Lasten der Luftfahrt. Beide Verkehrssektoren verursachen jeweils Emissionen in ähnlicher Größenordnung wie Deutschland. Trotzdem wurden sie bei den Klimaschutzabkommen bisher nicht berücksichtigt.

„Die Einbeziehung von Luft- und Schifffahrt scheiterte bisher vor allem am politischen Willen. Die Methodik ist nicht das Problem“, meint Jakob Graichen, Wissenschaftler des Öko-Instituts. „Die Frage wie Emissionen des Luft- und Schifffahrtsverkehr berechnet werden können, gilt mittlerweile als gelöst. Problematisch ist hingegen, dass eine Zuordnung zu einzelnen Ländern nur schwer möglich ist.“ Das Öko-Institut schlägt deswegen einen sektoralen Ansatz vor, bei dem statt einzelner Länder die Schifffahrts- und Fluggesellschaften direkt für die Reduktion oder Kompensation ihrer Emissionen verantwortlich gemacht werden. Neben der Emissionseinsparung hätte das Konzept auch politische Signalwirkung: „Wenn zum Beispiel für den Schiffverkehr ein eigener Emissionshandel eingeführt wird, dessen Gelder direkt in die Finanzierung von Klimabelangen in den Entwicklungsländern fließen, könnten Blockaden bei den internationalen Verhandlungen möglicherweise aufgelöst werden“, betont Graichen, der als Klimaschutzexperte auch die EU und das Bundesumweltministerium berät.  Die EU-Kommission schätzt den globalen Finanzbedarf für Klimaschutzhilfen in Entwicklungsländern auf 100 Milliarden Euro in 2020. Nach Berechnungen des Öko-Instituts könnten davon bis zu 10% durch den globalen Schiffsverkehr übernommen werden. Das Öko-Institut hat zudem weitere Vorschläge zur Treibhausgaseinsparung bei Luft- und Schifffahrt erarbeitet. So zeigt eine Studie, dass durch Effizienzsteigerungen beim Schiffsverkehr die Emissionen um 25 Prozent gesenkt und gleichzeitig Kosten gespart werden könnten.

Neben dem Thema Flug- und Schiffsverkehr verhandelt das Öko-Institut beim Weltklimagipfel weitere Themen. Folgende WissenschaftlerInnen des Öko-Instituts sind in Kopenhagen präsent:

Anke Herold
verhandelt zu Fragen der Berichterstattung (Berechnung von
Emissionen, Anrechnungsregeln, Monitoring von nicht-Emissionsverpflichtungen)

Dr. Martin Cames
verhandelt Klimaschutzmaßnahmen beim Flug-und Schiffsverkehr sowie flexible Instrumente im Klimaschutz (Emissionshandel, Clean Development Mechanisms, sektorale Ansätze)

Jakob Graichen
verhandelt zu Klimaschutzmaßnahmen beim Flug- und Schiffsverkehr

Studien und Artikel des Öko-Instituts zum Thema Klimaschutz bei Schiff- und Luftfahrt

Seum, S.; Deuber, O., Graichen, J. (2007): Options for the Integration of Ocean Transport in a Greenhouse Gas Regime post 2012
Download: www.keskkonnainfo.ee/failid/kliimaveeb/81.pdf und www.keskkonnainfo.ee/failid/kliimaveeb/82.pdf

Cames, M. (2009): Potential economic impacts of target options for the bunker fuel sectors

Havers, K. (2008): Die Rolle der Luftfracht bei Lebensmitteltransporten
Download: www.oeko.de/oekodoc/758/2008-221-de.pdf

Ansprechpartner

Dr. Martin Cames
Leiter Bereich Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon +49/(0)30/40 50 85-383
E-Mail Kontakt

Jakob Graichen
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Energie & Klimaschutz
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon +49/(0)30/40 50 85-380
E-Mail Kontakt

Anke Herold
Forschungs-Koordinatorin Internationale Klimapolitik
Energie & Klimaschutz
Telefon +49/(0)30/40 50 85-386
E-Mail Kontakt