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Internationaler Klimaschutz am Öko-Institut

14. UN-Klimakonferenz im polnischen Posen gilt als wichtiges Etappenziel / Wissenschaftler des Öko-Instituts in der deutschen Delegation und der Delegation der EU vertreten Der internationale Klimaschutz ist ein zentraler Forschungsschwerpunkt am Öko-Institut. Seit rund 15 Jahren beschäftigen sich die WissenschaftlerInnen in zahlreichen Studien und Projekten unter anderem mit Fragen des Monitorings und der Berichterstattung von Treibhausgasemissionen, Emissionsprojektionen, Politiken und Maßnahmen zur Emissionsminderung, mit flexiblen Mechanismen wie den Emissionshandel und Treibhausgassenken in der internationalen Klimapolitik. Ihre Ergebnisse fließen in Entscheidungen der Bundesregierung und der EU ein. Für das Öko-Institut nehmen Anke Herold, Jakob Graichen, Lambert Schneider, Martin Cames und Julia Busche an der 14. UN-Klimakonferenz in Posen teil. Lesen Sie mehr dazu in unserem Schwerpunktthema.

Der internationale Klimaschutz ist ein zentraler Forschungsschwerpunkt am Öko-Institut. Seit rund 15 Jahren beschäftigen sich die WissenschaftlerInnen in zahlreichen Studien und Projekten unter anderem mit Fragen des Monitorings und der Berichterstattung von Treibhausgasemissionen, Emissionsprojektionen, Politiken und Maßnahmen zur Emissionsminderung, mit flexiblen Mechanismen wie den Emissionshandel und Treibhausgassenken in der internationalen Klimapolitik. Ihre Ergebnisse fließen in Entscheidungen der Bundesregierung und der EU ein. Für das Öko-Institut nehmen Anke Herold, Jakob Graichen, Lambert Schneider, Martin Cames und Julia Busche an der 14. UN-Klimakonferenz im polnischen Posen teil (siehe unten).

Lambert Schneider, Experte für internationalen Klimaschutz am Öko-Institut:

"Der CDM sollte perspektivisch zu einem Nettonutzen für das Klima führen"

Wie lassen sich Entwicklungsländer künftig verstärkt in die internationalen Bemühungen zum Schutz des Klimas einbinden? Und welche Instrumente sind dafür geeignet? Dies ist einer der zentralen Themenkomplexe auf der 14. UN-Klimakonferenz im polnischen Posen. Zur Diskussion steht dabei auch die Wirksamkeit des so genannten Clean Development Mechanism. Er ermöglicht Industriestaaten und Unternehmen, einen Teil ihrer Reduktionsverpflichtungen nicht zu Hause, sondern über die Finanzierung von Klimaschutzprojekten in Entwicklungsländern zu erfüllen. „Grundsätzlich ist der CDM ein sinnvolles Instrument“, urteilt Lambert Schneider, Experte für internationale Klimapolitik am Öko-Institut. „Global betrachtet erzielt er jedoch keine Emissionsminderungen, sondern ist im besten Fall ein reines Nullsummenspiel für die Atmosphäre. Das sollte sich in einem künftigen Klimaregime ändern!“

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Martin Cames, Experte für Energie & Klimaschutz:

"Der internationale Flug- und Schiffsverkehr muss in einem Post-2012-Klimaschutzabkommen unbedingt erfasst werden."

Drei Prozent der globalen Kohlendioxidemissionen gehen zu Lasten des internationalen Seeverkehrs. Für 2,5 Prozent ist der internationale Luftverkehr verantwortlich. Und dieser Anteil steigt weiter, denn beide Sektoren weisen hohe Wachstumsraten auf. Vom Kyoto-Protokoll werden diese Emissionen bisher jedoch nicht erfasst. Wie ließe sich der Schiffs- und Flugverkehr einbeziehen? Das soll auf der 14. UN-Klimakonferenz in Posen erneut diskutiert werden,. An methodischen Ansätzen mangelt es indes nicht. Auch das Öko-Institut hat dazu konkrete Vorschläge erarbeitet.

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UN-Klimakonferenz in Posen: Auf dem Weg zu einem Post-2012-Klimaschutzabkommen

Mit der Verabschiedung des so genannten „Bali Action Plan“ hat sich die Weltgemeinschaft im Dezember 2008 in Bali auf ein umfassendes Verhandlungsmandat geeinigt. Es soll Ende 2009 auf der 15. UN-Klimakonferenz in Kopenhagen in ein internationales Klimaschutzabkommen für die Zeit nach 2012 münden, wenn die erste Verpflichtungsperiode unter dem Kyoto-Protokoll endet. Die Verhandlungen werden unter dem Dach der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) geführt. Damit sind alle 192 Vertragsstaaten einschließlich der USA beteiligt. Industrieländer sollen auf verbindliche absolute Minderungsziele verpflichtet werden, Entwicklungsländer sollen ebenfalls konkrete Emissionsminderungen erbringen, dabei aber von Industriestaaten unterstützt werden.

Die zentralen Elemente eines künftigen Klimaschutzabkommens sind:

  • die Entwicklung einer gemeinsamen Vision für ein langfristiges Ziel (z.B. 2050)
  • die Vereinbarung quantitativer Minderungsverpflichtungen für Industriestaaten
  • Instrumente zur Beteiligung von Entwicklungsländern
  • Anreize zur Reduktion der Emissionen aus Entwaldung
  • mehr Unterstützung für Entwicklungsländer bei der Anpassung an den Klimawandel
  • Entwicklung und Transfer neuer Technologien, mit denen der Klimawandel aufgehalten werden kann
  • die Bereitstellung der Finanzmittel, die für das Erreichen dieser Ziele notwendig sein werden

Die 14. UN-Klimakonferenz in Posen gilt als wichtiges Etappenziel.

Weitere Informationen

Klimakonferenz Bali: Erfolg oder Fußnote?
Das Schwerpunktthema eco@work 2/2008 vom März 2008 lesen Sie hier >>.

Informationen zur 14. UN-Klimakonferenz in Posen finden Sie hier >>.