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Öko-Institut Working Paper 1/2016

Räumliche Preissignale für fossile Kraftwerke

In der aktuellen energiepolitischen Debatte wird regelmäßig darauf verwiesen, dass der Ausbau der Netze mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien nicht Schritt hält und deshalb der Ausbau der erneuerbaren Energien gedrosselt werden sollte. Als Indikator für die fehlende Aufnahmekapazität der Netze wird regelmäßig der Anstieg der Redispatch-Kosten angeführt.

Zwar wird der Redispatchbedarf durch den Ausbau der erneuerbaren Energien erhöht, dass tieferliegende Problem ist aber, dass das Stromnetz im aktuellen Strommarktdesign als engpassfreie „Kupferplatte“ betrachtet wird. Diese Annahme entspricht aber nicht der Realität. Denn Redispatch tritt immer dann auf, wenn am Spotmarkt ein Kraftwerkseinsatz ermittelt wurde, der einen Stromtransportbedarf nach sich zieht, der physikalisch vom Stromnetz nicht bewältigt werden kann.