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Ausstieg aus der Atomenergie, Einstieg in Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung

Das GRÜNE Energiewende-Szenario 2020

Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor 4 im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl und löste die bis heute weltweit größte Katastrophe der nicht-militärischen Nutzung der Atomenergie aus. Die radioaktive Wolke, die über Weißrußland und einen großen Teil Nord- und Westeuropas hinwegzog, hatte in Deutschland nur eine kurz anhaltende politische Wirkung: Zehn Jahre nach der Reaktorkatastrophe sind hierzulande immer noch 19 Atomkraftwerke am Netz und erzeugen ein Drittel des benötigten Stroms.

Die Forderung nach einem sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie ist heute ebenso aktuell und wichtig wie vor zehn Jahren. Im Auftrag der Bundestagsfraktion und der Landtagsfraktion von Bündnis90/Grüne in Nordrhein-Westfalen sowie die Heinrich-Böll-Stiftung hat das Öko Institut sein Energiewende-Szenario aus dem Jahre 1990 fortgeschrieben und die Frage nach der Möglichkeit des Atomausstiegs und der Entwicklung der CO2-Emissionen in einer Energiewende Strategie aus heutiger Sicht neu untersucht. Als Grundlage für diese Analyse dient ein aktuelles Energieszenario des Bundeswirtschaftsministers, das im Jahr 1995 von der Prognos AG erstellt wurde (Prognos 1995).