Waldvision Grafik 2

Das Szenario Waldvision hat zum Ziel, die Nutzungsintensität des Waldes zu verringern. Das heißt, es sollen weniger häufig Bäume entnommen werden. Diese sind dann dicker und haben über die Zeit mehr Holz gebildet. Insgesamt, auf den Wald in Deutschland bezogen, bedeutet der stärkere Zuwachs des Holzvorrats in der die Waldvision, dass über die nächsten Jahrzehnte weniger Holz aus dem Wald entnommen werden kann als im Basisszenario. Je nach Baumart ist die Entnahme jedoch sehr unterschiedlich. Fichtenholz kann noch in gleicher Weise geerntet werden wie in den anderen Szenarien mit einer intensiveren Nutzung. Damit würden für diese Holzart nur geringe Engpässe für die Holzwirtschaft entstehen, etwa was Bauholz betrifft. Besonders Laubholz wird jedoch zunächst weniger geerntet werden (siehe Abbildung).

Die Umsetzung der Waldvision setzt voraus, dass durch effizientere Nutzung weniger Laubholz benötigt wird. Das ist eine wichtige Änderung zu heute. Die Hälfte des heute eingeschlagenen Laubholzes wird zur Erzeugung von Wärme verbrannt, oft in wenig effizienten Kaminen und Holzöfen. Nicht nur aus Naturschutz-, auch aus Klimaschutzgründen wäre dieses Holz im Wald besser aufgehoben. Insgesamt muss der wertvolle Rohstoff Holz in der Zukunft in sogenannten Kaskaden mehrfach genutzt und öfter als Baumaterial und weniger als Energieträger verwendet werden.