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Energieeffizient in den Herbst: Backen mit dem Blauen Engel

Aufläufe, Braten und Co.: Mit den kühleren Tagen steigt auch die Lust auf Herzhaftes aus dem Backofen.

Aufläufe, Braten und Co.: Mit den kühleren Tagen steigt auch die Lust auf Herzhaftes aus dem Backofen. Damit der Genuss nicht zu Lasten von Umwelt und Klima geht, empfiehlt das Öko-Institut energieeffiziente Geräte, welche die Kriterien des Blauen Engels erfüllen. Bei einem Neukauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher besonders darauf achten, dass der Backofen mindestens in die Energieeffizienzklasse A gehört und vor allem im Umluftbetrieb einen niedrigen Energieverbrauch aufweist.

Wer schon einen effizienten Elektroofen besitzt, trägt mit seinem Verhalten viel dazu bei Strom einzusparen. „Wer den Ofen zwischendurch nicht oder nur sehr wenig öffnet, spart sehr viel Energie beim Backen ein“, erklärt Moritz Mottschall, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Öko-Institut und Autor der Studie zur Vergabe des Umweltzeichens Blauer Engel für elektrische Backöfen. „Wird ein Umluftofen in mehreren Ebenen gleichzeitig beladen, verringert sich der Stromverbrauch nochmals deutlich.“

Aufwärmen mit der Mikrowelle – ein Engel zum Schutz des Klimas

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher setzen heute beim Aufwärmen kleiner Mengen Speisen auf die Mikrowelle. In ihnen können Gerichte schneller und vor allem energiesparender als in einem Backofen oder auf dem Herd erhitzt werden. Die Expertinnen und Experten des Öko-Instituts haben auch für diese Produkte analysiert, wann sie besonders umwelt- und klimaschonend sind. Wichtigste Erkenntnis: Energieeffiziente Geräte sparen im Vergleich zu Geräten, welche die Kriterien des Blauen Engels nicht erfüllen, rund 30 Prozent Strom.

Wichtigste Empfehlungen für den Neukauf sind deshalb: Wird das Gerät lediglich zum Erwärmen verwendet, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf ein einfaches Modell ohne Display zurückgreifen. Diese weisen meist einen niedrigeren Standby-Verbrauch und höhere Wirkungsgrade auf als Geräte mit vielen unterschiedlichen Varianten zur Beheizung. Wer die Mikrowelle täglich nutzt, sollte ein Modell wählen, bei dem sich das Display in einem Eco-Modus deaktivieren lässt. Im gesamten Lebenszyklus von Produktion, über die Nutzung bis zur Entsorgung sparen effiziente Mikrowellen rund 15 Kilogramm CO2 pro Jahr und 150 Kilogramm CO2 über die gesamte Lebensdauer von 10 Jahren ein.

PROSA – Methode für die Kriterienentwicklung für Umweltkennzeichnung

Für die Ableitung von Vergabekriterien für das Umweltzeichen prüft das Öko-Institut gemäß ISO 14024, welche Umweltauswirkungen für die potenzielle Vergabe eines Klimaschutz-Umweltzeichens relevant sind. Neben dem Energieverbrauch und dem Treibhausgasausstoß werden weitere wichtige Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte analysiert wie die umweltgerechte Produktion, die Schadstofffreiheit, der Gesundheits- und Arbeitsschutz, die Reparaturfreundlichkeit oder die Recyclingfähigkeit.

Grundlage für die Kriterienentwicklung ist jeweils eine Nachhaltigkeitsanalyse mit der vom Öko-Institut entwickelten Methode PROSA (Product Sustainability Assessment). Ausgehend von einer Marktanalyse beinhaltet PROSA eine vereinfachte Ökobilanz an repräsentativen Produkten, die Berechnung typischer Lebenszykluskosten und eine Nutzenanalyse der Produktgruppe. Entlang des Produktlebenswegs werden Nachhaltigkeitsaspekte untersucht und die besonderen Hot-Spots des Produktes identifiziert und daraus Vergabekriterien abgeleitet.

Weitere Informationen:

Studien „PROSA Elektrische Backöfen für den Hausgebrauch“ und „PROSA Mikrowellenkochgeräte für den Hausgebrauch“ für die Entwicklung von Kriterien für das Umweltzeichen für klimarelevante Produkte und Dienstleistungen

Informationen zur Vergabegrundlage der Produktgruppe RAL-UZ 149 Mikrowellen und RAL-UZ 143 Backöfen des Blauen Engels

Informationen zum Blauen Engel mit dem Zusatz „Schützt das Klima“ und nachhaltigen Konsum auf der Website des Öko-Instituts

Ansprechpartner:

Moritz Mottschall
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institutsbereich Infrastruktur & Unternehmen
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon: +49 30 405085-377
<link>m.mottschall@oeko.de

Projektleitung „Top 100 – Umweltzeichen für klimarelevante Produkte“:

Dr. Dietlinde Quack
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institutsbereich Produkte & Stoffströme
Öko-Institut e.V., Büro Freiburg
Telefon: +49 761 45295-248
<link>d.quack@oeko.de

Jens Gröger
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institutsbereich Produkte & Stoffströme
Öko-Institut e.V., Büro Berlin
Telefon: +49 30 405085-378
<link>j.groeger@oeko.de

Das Projekt Top 100 - Umweltzeichen für klimarelevante Produkte wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiaitve (NaKI) vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit gefördert.

Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.

Neues vom Öko-Institut auf Twitter: twitter.com/oekoinstitut
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