Internationale Zusammenarbeit

Die Welt will sich nachhaltig entwickeln: In der Agenda 2030 hat sich die internationale Staatengemeinschaft auf 17 so genannte Sustainable Development Goals (SDGs) geeinigt. Sie sollen den Weg zu einer sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Entwicklung bereiten und umfassen neben der Bekämpfung von Armut und Hunger, Ernährungssicherung, einer Förderung von gesundem Leben und Geschlechtergerechtigkeit auch Ziele wie nachhaltige und moderne Energie für alle, nachhaltiges Wirtschaftswachstum und menschenwürdige Arbeit, nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen sowie die Bekämpfung des Klimawandels. Die Leitprinzipien der Agenda 2030 sehen zudem neben dem Schutz der Würde des Menschen und des Planeten, der Förderung von Wohlstand und Frieden auch den Aufbau globaler Partnerschaften im Geist internationaler Zusammenarbeit vor.

Energie- und Ressourcenverbrauch steigt

Die Herausforderungen für eine global nachhaltige Entwicklung sind gewaltig und betreffen unzählige Aspekte. Zentrale Ansatzpunkte bieten sich insbesondere in Regionen mit schnell wachsenden Wirtschaften, denn mit ihnen wachsen aufgrund der steigenden Konsumbedürfnisse auch der Energiebedarf, die Überbeanspruchung von Rohstoffen und Ressourcen oder das Aufkommen von Elektroschrott.

Wissensaustausch für Nachhaltigkeit

Das Öko-Institut arbeitet seit vielen Jahren und in mehreren Projekten mit internationalen Partnerinnen und Partnern zusammen. So geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler etwa ihre Erfahrung zu ökologischen Mindeststandards und zur Förderung von Öko-Innovationen im Markt oder auch zu ökonomischen Anreizmechanismen für den Klima- und Ressourcenschutz weiter. Sie arbeiten in Projekten in der ASEAN-Region (Association of Southeast Asian Nations), zu der unter anderem Thailand, Malaysia, Vietnam, Kambodscha und Myanmar gehören, in Indien sowie in Ländern Afrikas wie Ghana und Äthiopien oder auch in Süd- und Osteuropa.

Kompetenzen

Environmental and Social Impact Assessment (ESIA)

ESIA schätzt die voraussehbaren Auswirkungen und Risiken eines Vorhabens auf Umwelt und soziale Belange ab und bewertet sie. Ziel ist es, negative Auswirkungen und Risiken zu identifizieren, zu vermeiden, auf ein akzeptables Niveau zu minimieren oder, wenn unvermeidlich, auszugleichen. ESIA ist ein wichtiger Bestandteil der finanziellen sowie der technischen Entwicklungszusammenarbeit. Das Öko-Institut unterstützt deren Akteure bei der Durchführung von ESIA und leitet daraus Empfehlungen ab, wie Entwicklungsvorhaben im Hinblick auf mögliche vorhandene Umwelt- und soziale Risiken optimiert werden können.

Informationen zu den Nachhaltigkeitsrichtlinien der KfW-Bank

PROSA (Product Sustainability Assessment)

PROSA (Product Sustainability Assessment) ist eine Methode zur strategischen Analyse und Bewertung von Produktportfolios, Produkten und Dienstleistungen. Bewertet werden ökologische, soziale und ökonomische Aspekte entlang der Produktlinie. Ziel ist es, System-Innovationen und Handlungsoptionen in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung zu definieren. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit wendet das Öko-Institut die PROSA-Methodik an, um beispielsweise Kriterien für Produkte und Dienstleistungen für die Umweltzeichen sowie die öffentliche Beschaffung im asiatischen Raum abzuleiten. Ein wesentlicher Bestandteil ist dabei die Beteiligung von lokalen und nationalen Stakeholder-Gruppen, um Lösungsansätze zu entwickeln, die an die länderspezifischen Gegebenheiten angepasst sind.

Weitere Informationen zur Methode PROSA

Projektdesign, Monitoring und Evaluation (M&E)

Internationale Entwicklungsprojekte sind komplexe und langjährige Vorhaben. Sie unterliegen diversen, unvorhersehbaren Entwicklungen, die in der Planungsphase nicht immer sichtbar sind. Das Öko-Institut unterstützt Akteure der internationalen Zusammenarbeit, nicht nur bei der Planung von langjährigen Vorhaben (beispielsweise durch den Logical Framework Approach) sondern auch beim begleitenden Monitoring sowie bei der partizipativen Ex-Post Evaluation. Zu den Arbeiten des Öko-Instituts gehört auch die Konzeption von großen Transformationsvorhaben im Rahmen der Nationally Appropriate Mitigation Actions (NAMA).

Train-the-Trainers

Im Rahmen von Train-the-Trainers-Workshops und -Seminaren bildet das Öko-Institut Schlüsselakteure aus Ministerien, Behörden, wissenschaftlichen Institutionen und dem Privatsektor in methodischen und technischen Fragestellungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit aus. Dies erweitert die Kompetenzen der lokalen Akteure aus Afrika und Asien, damit sie in ihren jeweiligen Funktionen Nachhaltigkeitspolitik und -maßnahmen vorantreiben und umsetzen können.