Nutzung der GEothermie für eine klimaneutrale Wärmeversorgung am KIT (Campus Nord) / inter- und transdisziplinäres Co-Design eines UmsetzungsKOnzepts (GECKO)
Im Projektvorhaben GECKO des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und des Öko-Institut e.V. soll ein Konzept zur möglichen Nutzung der Tiefengeothermie am Campus Nord entwickelt werden.
Der KIT-Campus Nord befindet sich auf der größten bekannten Wärmeanomalie Deutschlands mit ca. 170°C in 3 km Tiefe. Kern des Vorhabens ist ein transdisziplinärer Ansatz, über den die lokale Bevölkerung, Experten sowie gesellschaftliche Akteure in die Entwicklung eines Umsetzungskonzeptes eingebunden werden. In Kooperation zwischen Wissenschaft und gesellschaftlichen Akteursgruppen (z.B. lokale interessierte Bürger*innen, Vertreter*innen von Bürgerinitiativen, u.a.) sollen nach wissenschaftlich-technischem Kenntnisstand Kriterien und Szenarien für die Nutzung der Tiefengeothermie am KIT-Campus Nord erarbeitet werden.
Das Projekt besteht aus mehreren Teilprojekten, die einerseits einen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fokus, andererseits einen sozialwissenschaftlichen Zugang zum Thema haben. Entsprechend ihrer Expertisen arbeiten das KIT, das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) am KIT und das Öko-Institut e.V. in diesem Projekt fachübergreifend zusammen.
Das Öko-Institut e.V. ist dafür verantwortlich, die Erfahrungen und Bedürfnisse von Bürger*innen in den Workshops zu berücksichtigen und die so gewonnenen Erwartungen in den Prozess einzubringen. Dadurch wird Wissen in Kooperation erzeugt und das Nutzungskonzept gemeinsam entwickelt (siehe Abb. unten). Diese Vorgehensweise entspricht einem transdisziplinären Ansatz und verbirgt sich hinter den Fachbegriffen Co-Produktion und Co-Design. Die Beteiligungsformate dafür entwickelt das Öko-Institut in Abstimmung mit den Projektpartnern des KIT und des ITAS am KIT anhand von Kriterien, die es aus zwei Fallstudien an bereits durchgeführten Geothermie-Vorhaben gewinnt.
Neben der Vorbereitung und Umsetzung dieser Beteiligungsformate stellt das Öko-Institut e.V. die unabhängige Begleitung des gesamten Forschungsprozesses sicher und evaluiert die angewandten Methoden mit Blick auf deren Übertragbarkeit auf andere ähnlich gelagerte Infrastrukturvorhaben.
Abbildung: Forschungsprozess in GECKO (Quelle: Eigene Darstellung)