Gestaltung des Ausstiegs aus nicht-nachhaltigen Strukturen & Politiken („Exnovations-Governance“)
Transformationsprozesse zu einer nachhaltigen Gesellschaft innerhalb ökologischer Grenzen beinhalten nicht nur die Einführung neuer, nachhaltiger(er) Infrastrukturen, Technologien, Produkten, Praktiken und deren politische Förderung. Um den Wandel zu beschleunigen und lang andauernde Parallelstrukturen von Alt und Neu zu vermeiden, braucht Transformation auch die aktive, zielgerichtete Beendigung von 1) besonders nicht-nachhaltigen Infrastrukturen, Technologien, Produkten, Praktiken (exnovation) sowie 2) nicht-nachhaltigen Politiken, z.B. umweltschädliche Subventionen („Politikbeendigung“; policy termination). Aktuelles Beispiel: neben der Förderung erneuerbarer Energien braucht es zusätzliche Maßnahmen für den Ausstieg aus Kohle und Atom.
In diesem Projekt sollen grundsätzliche Herausforderungen und Lösungsansätze bei Exnovationsprozessen und ihrer politischen Gestaltung erarbeitet werden. Dazu gehört auch der Umgang mit Widerständen, etwa durch eine sozialverträgliche und alternativenfördernde Ausgestaltung. Auf Grundlage der Analyse vergangener Exnovationsprozesse werden Lehren gezogen für künftige Fälle (z.B. Ausstieg aus der Braunkohle). Grundlage dafür sind Literaturrecherchen, Interviews und ein Workshop mit externen Expert/innen.