Erarbeitung methodischer Grundlagen und Arbeitshilfen für Klimaschutz- und Kreislaufwirtschaftsaspekte in der öffentlichen Beschaffungspraxis

Ziel des Forschungsprojektes ist es, für Beschafferinnen und Beschaffer themenspezifische Unterstützungsangebote zu entwickeln, um deren Beschaffungspraxis klimafreundlicher und/oder kreislaufwirtschaftsorientierter auszurichten. Hintergrund bilden die gesetzlichen Neuregelungen zur umweltfreundlichen Beschaffung im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG), im Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) und in der allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Beschaffung klimafreundlicher Leistungen (AVV Klima). Mit den Änderungen in beiden Gesetzen wurden die bislang im Wesentlichen als Kann-Bestimmungen geregelten Vergabevorschriften (vgl. z.B. den Grundsatz des Vergaberechts, umweltbezogene und soziale Aspekte in der öffentlichen Beschaffung zu berücksichtigen) zu verpflichtenden Vorgaben im Klimaschutzgesetz und einer Bevorzugungspflicht im Kreislaufwirtschaftsgesetz.

Im Projekt werden für 15 für die öffentliche Beschaffung besonders relevante Produkte und Dienstleistungen konkrete Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen und zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft entwickelt, entsprechende vergaberechtskonforme Ausschreibungskriterien einschließlich Nachweisverfahren erarbeitet, die THG-Emissionen und Umweltentlastungspotenziale dieser Maßnahmen berechnet und Materialien für die Weiterbildung von Beschaffern entwickelt. Darüber hinaus wird das Lebenszykluskosten-Tool des Umweltbundesamtes für die umweltfreundliche Beschaffung aktualisiert und erweitert.