Doppelte Dividende durch Stromsparen und Rückinvestition in Erneuerbare Energien
Um die Energiewende voranzubringen, plant und erproben die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) in Kooperation mit dem Öko-Institut und dem Büro oe-quadrat in diesem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekt ein neues Geschäftsmodell. Ziel ist es, gleichermaßen Energieeffizienz, Stromeinsparungen und erneuerbare Energien zu fördern, dafür neue Kunden zu gewinnen und derzeitige Kunden stärker zu binden. Die Grundidee des Geschäftsmodells ist es, Kunden dahingehend zu beraten, dass sie deutlich weniger Strom verbrauchen und das gesparte Geld in Erneuerbare Energien Anlagen bzw. Anteile davon zu investieren.
Die Haushalte erhalten dazu eine intensive Stromsparberatung vor Ort inklusive Direktinstallationen von energiesparenden Kleingeräten (auch zur Einsparung von Wärme und Wasser/Warmwasser). Die in den Folgejahren erzielten Einsparungen bei den Stromkosten werden abzüglich der angefallenen Kosten in Anteilsscheinen an einer PV-Anlage investiert. Die Kunden überweisen weiterhin gleich viel Geld für die Stromkosten wie im Ausgangsjahr, haben also keine reale Mehrbelastung, aber eine wachsende Zahl von Anteilen an einer PV-Anlage.
Der Ansatz wird mit 100 Haushalten modellhaft und unter Praxisbedingungen erprobt. Wenn sich das Pilotmodell als erfolgreich erweist, kann es als Geschäftsmodell weitergeführt und hochskaliert werden.
Das Projekt ist innovativ, weil es die klassischen Hemmnisse zum Stromsparen durch die überraschende Kombination mit daraus resultierender Investition in PV-Anlagen überwindet und gleichzeitig Reboundeffekte durch einen anderweitigen (unökologischen) Einsatz der eingesparten Stromkosten vermeidet.