Ausarbeitung einer Richtlinie/Verordnung zur erweiterten Hersteller Herstellerverantwortung (EPR) und Rücknahmesystem für gebrauchte Bleisäure Batterien (ULAB) und Lithium-Ionen-Batterien (LIB) in Äthiopien

Mit einer Einwohnerzahl von derzeit ca. 115 Millionen Einwohnern ist Äthiopien eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften Afrikas. Bedingt durch den zunehmenden Straßenverkehr, den Ausbau der Mobilfunknetze, die Elektrifizierung ländlicher Gemeinden und die Nachfrage nach zuverlässigen Backup-Systemen für kritische Infrastrukturen ist der Einsatz von Batterien im ganzen Land rasant angestiegen. Damit werden verschiedene Entwicklungsziele adressiert. Es gibt jedoch Bedenken, dass die derzeitige Infrastruktur und die vorhandenen Abfallentsorgungssysteme die Abfälle, die aus Altbatterien entstehen, nicht bewältigen können. Dies betrifft insbesondere Batterien, die in ländlichen, netzfernen Gebieten eingesetzt werden, in denen entweder gar keine Entsorgungssysteme vorhanden oder die existierenden unterentwickelt sind.

Vor diesem Hintergrund hat die äthiopische Umweltschutzbehörde (EPA) mit Unterstützung der GIZ EnDev einen politischen Prozess zur Bewertung und Verbesserung des Managements von Altbatterien in Äthiopien eingeleitet. Der Prozess zielt unter anderem darauf ab, ein starkes gesetzliches Instrument und ein umsetzbares Rücknahmesystem zu entwickeln, das auf einem System der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) basiert. Im Rahmen des Projektes sollen die EPA und andere äthiopische Akteure bei der Entwicklung eines solchen Rechtsinstruments unterstützt und die weitere Umsetzung begleitet werden.